Sarpeis Eltern lebten in den frühen 1970er Jahren in Hamburg; nach eigenen Angaben stammt daher sein für einen Ghanaer untypischer Vorname Hans.[1] Er wurde in Ghana geboren, lebt aber seit seinem dritten Lebensjahr in Deutschland. Er wuchs in Köln-Chorweiler auf und absolvierte bei Bayer eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker.[2]
Sein älterer Bruder Edward (* 1969) war ebenfalls Profifußballer, er spielte unter anderem beim 1. FC Köln. Seine Neffen Hans Nunoo Sarpei (* 1998) und Kingsley Sarpei (* 2002) spielen ebenfalls Fußball.
Am 8. Februar 2014 heiratete Sarpei die Schauspielerin Pia Isabel de Buhr (* 1979), die seinen Namen annahm.[3][4] Das Paar hat zwei Töchter.[5][6] Die Ehe ist seit 2023 geschieden.[7]
Karriere
Als Spieler
Verein
In seiner Jugend spielte Sarpei bei SV Fühlingen Chorweiler, CfB Ford Niehl und dem SC Viktoria Köln, später bei Winfriedia Mülheim, dem Siegburger SV 04 und dem VfL Rheinbach.
Als Amateur von Fortuna Köln gelang ihm 1998 der Sprung in den Profikader (2. Bundesliga). Im Jahr 2000 wechselte er zum MSV Duisburg, ab 2001 spielte er für den VfL Wolfsburg in der Bundesliga. Im Sommer 2007 wechselte Sarpei ablösefrei zu Bayer 04 Leverkusen und im Sommer 2010 zum FC Schalke 04, bei dem er einen Zweijahresvertrag unterschrieb.[8] Nachdem Sarpei zu Beginn der Saison regelmäßig zu Einsätzen gekommen war, musste er sich öfter mit einem Platz auf der Bank oder Tribüne zufriedengeben. Er wurde wegen ungenügendem Trainingseinsatz von Trainer Felix Magath schließlich sogar suspendiert und musste mit der zweiten Mannschaft trainieren.[9] Nach einem Trainerwechsel holte ihn Ralf Rangnick in die Profimannschaft zurück. Zwar absolvierte er lediglich neun Bundesligaspiele für Schalke, aber bei den entscheidenden Partien war er stets beteiligt. So stand er 2011 im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München und im Finale gegen den MSV Duisburg in der Anfangsformation. Auch trug er zu Schalkes gutem Abschneiden in der Champions League bei, in deren Verlauf er unter anderem im Achtelfinale gegen den FC Valencia und im Viertelfinale gegen den Titelverteidiger Inter Mailand eingesetzt wurde. Sarpei wurde zum Ende der Saison 2011/12 bei den Gelsenkirchenern verabschiedet[10] und beendete seine Spielerkarriere.[11]
Am 5. März 2015 erhielt Sarpei nach Abschluss der entsprechenden Ausbildung vom DFB die A-Lizenz.[12] Ende März 2015 übernahm er für kurze Zeit im Rahmen seiner TV-Serie das Training der dritten Herrenmannschaft des TuS Haltern.[13][14] Er ist als Trainer in einem DFB-Stützpunkt tätig, an dem er 14- bis 16-jährige Jugendliche trainiert.[15]
Nach seinem Wechsel zu Schalke in der Saison 2010/11 entwickelte sich vor allem auf Facebook ein von den Chuck Norris Facts inspirierter ironischerKult um seine Person.[16][17][18] Aufgrund seiner Bekanntheit in sozialen Netzwerken und Medien ist er seit Ende August 2012 für Karstadt sports als Berater für deren Social-Media-Auftritte tätig,[19] außerdem als Kolumnist für die Online-Plattform des Sportsenders Eurosport. Ab 2013 hatte Sarpei im Fernsehkanal Tele 5 eine eigene Sendung namens Hans Sarpei: Das T steht für Coach. Ab November 2014 lief sie bei Sport1. Er coachte darin für kurze Zeit jeweils eine Fußball-Amateurmannschaft.[20]
Auf dem 2012 erschienenen Album Ek to the Roots von Eko Fresh wirkte Sarpei bei dem Titel Gefällt das mit. Von März bis Juni 2015 nahm er mit der Profitänzerin Kathrin Menzinger an der RTL-Fernsehshow Let’s Dance teil und gewann im Finale den Titel Dancing Star 2015.[21]
↑Jessica Gabele: Promi Touchdown – Die Football-Show. So war die neue Spielshow auf RTL. In: Südwest Presse. Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG, 5. November 2023, abgerufen am 9. November 2023.