Am 15. Mai 1883 kehrte er zur Kaiserlichen Admiralität zurück.[2] Von 1884[3] bis 1886[4] war er als Korvettenkapitän hier im Dezernat VIIIb Konstruktion des Artillerie-Materials im Marine-Departement, dessen Direktor Konteradmiral Max von der Goltz war. Anschließend blieb er im Marine-Departement und am 1. April 1889 erfolgte mit seiner Kommandierung an das aus der Kaiserlichen Admiralität hervorgegangenen Reichsmarineamt in Berlin seine Beförderung zum Kapitän zur See[1]. Im Reichsmarineamt war das Marine-Department in das Allgemeine Marinedepartement aufgegangen und Sack blieb auch in das neue Departement zugewiesen. Später war er hier Vorstand der Artillerie-Abteilung.[5]
1894 wurde Kapitän zur See Hans Sack erster Chef der neu eingerichteten Waffenabteilung im Reichsmarineamt und bekleidete dieses Amt zehn Jahre lang von der Einrichtung bis 1904, woraufhin Kapitän zur See Adolf Goetz ihn ablöste. In dieser Verwendung wurde er mit Patent vom 6. Dezember 1897 zum Konteradmiral[6] sowie mit Patent vom 1. November 1901 zum Vizeadmiral befördert[7]. U. a. 1902 wurde ihm die Krone zum Roten Adlerorden Zweiter Klasse mit Eichenlaub verliehen.[8] 1904 wurde er zur Disposition gestellt.
Obwohl er für den Front- und Seedienst von seinen Vorgesetzten bereits frühzeitig nicht positiv beurteilt wurde, entwickelte er sich im Laufe seiner Dienstzeit zu einem Fachmann für die Artillerie, der als unentbehrlich betrachtet wurde und letztlich bis zum Vizeadmiral befördert wurde.[9][10][11]
Hans Sack war in seiner Funktion als Chef der Waffenabteilung Mitglied unterschiedlicher Aufsichtsräte waffentechnischer Unternehmen. So wurde er mit der Einrichtung der Friedrich Krupp AG Mitte Juni 1903 in den Aufsichtsrat bestellt[11] und blieb darin bis zu seinem Tod.[12] Er war auch im Aufsichtsrat der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken[13] und der Pulverfabrik Rottweil[14]. Im Juli 1913 wurde er durch den konservativen Türmer dafür kritisiert, da er als Vizeadmiral, der Pension erhielt, in Aufsichtsräten von Firmen saß, mit welchen er als aktiver Marineoffizier geschäftlich verbunden war.[15]
↑Handbuch für das Deutsche Reiche auf das Jahr ... C. Heymann, 1884, S.131.
↑Handbuch für das Deutsche Reiche auf das Jahr ... C. Heymann, 1886, S.135.
↑Handbuch für das Deutsche Reich, 1895, S. 146 (Onlineversion)
↑Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. Mittler und Sohn, 1899, S. 66.
↑Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. Mittler und Sohn, 1904, S. 71.
↑Militär-Wochenblatt, Band 87, Teil 1, 1902, S. 1043
↑Klaus Franken: Das Marinekabinett Kaiser Wilhelms II. und sein erster Chef Admiral Gustav Freiherr von Senden-Bibran, 2015, ISBN 978-3-8305-3522-5, S. 153, 236 (Onlineversion (Auszug))
↑ abDiedrich Baedeker: Alfred Krupp und die Entwicklung der Gussstahlfabrik zu Essen. Mit einer Beschreibung der heutigen Kruppschen Werke, nach zuverlässigsten Quellen dargestellt, 1912, S. 302