Hans Kosmala war der Sohn eines Schneidermeisters. Er studierte von 1925 bis 1929 Hebräisch, Griechisch, semitische Sprachen und Theologie in Breslau und am Institutum Judaicum Delitzschianum (IJD) in Leipzig. 1928 erfolgte das Studium der modernen französischen Philosophie in Paris.
1934 ein Studienjahr am Theologischen St. John’s Hall College London. 1959 erfolgte die theologische Promotion an der Universität Leiden über: „Hebräer – Essener – Christen“.
1935 übernahm er die Leitung des Institutum Judaicum Delitzschianum in Leipzig. Wegen des im Deutschen Reich herrschenden Nationalsozialismus übersiedelte er mit dem Institut noch im gleichen Jahr nach Wien, wo er im Haus der Schwedischen Israelmission den Lehrbetrieb weiterführen konnte.[1] Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich emigrierte Kosmala 1939 über Schweden nach Großbritannien, womit auch die Tätigkeit des Instituts zunächst beendet war. Vorläufig wiedererrichtet wurde es 1943 in England. 1948 wurde das IJD an der Universität Münster neu gegründet und dort der Evangelischen Fakultät eingegliedert.[2]
Zusammen mit dem Leiter der Israelmission Göte Hedenquist gab Kosmala von 1936 bis 1938 die Zeitschrift Aus zwei Welten heraus.
Kosmala, Benno: Hans Kosmala (1903-1981). Zum 100. Geburtstag eines der größten christlichen Experten jüdischer Wissenschaft des vergangenen Jahrhunderts
Gillis Gerleman (Hrsg.): Festschrift Hans Kosmala. (Annual of the Swedish Theological Institute 9) Leiden: Brill 1974
Ulf Carmerud: Refugees or Returnees: European Jews, Palestinian Arabs and the Swedish Theological Institute in Jerusalem around 1948 (Studia Missionalia Svecana 110) ISSN1404-9503, Uppsala 2010, ISBN 978-91-506-2145-7
↑London Gazette. Nr. 38697, HMSO, London, 23. August 1949, S. 4077 (Digitalisat, abgerufen am 10. Oktober 2013, englisch).
↑Kosmala, Benno. "Hans Kosmala (1903-1981). Zum 100. Geburtstag eines der größten christlichen Experten jüdischer Wissenschaft des vergangenen Jahrhunderts." Dialog 53 (2003): 5-11.