Anlässlich seines 140. Geburtstages fand 2002 eine Ausstellung zu Leben und Werk des Künstlers im Heimathaus Traunstein statt.
Werk
Kaufmann wirkte vor allem als Illustrator für Bücher und Zeitschriften (u. a. die Fliegenden Blätter), gestaltete Werbeplakate, Kalender und Postkarten (u. a. Serie zu Die Glocke). Er fertigte auch kunstgewerbliche Entwürfe, unter anderem für einen silber-vergoldeten Pokal mit Ansicht von München (1892), der von Max Rottmanner dem Jüngeren ausgeführt und in die Sammlung des Münchner Stadtmuseums aufgenommen wurde. Während Kaufmann in Ruhpolding und Traunstein lebte, malte er zunehmend auch Gemälde (Landschaften und Porträts). Er arbeitete in Öl, Aquarell und zeichnete. Sein Spätwerk thematisiert überwiegend Leben und Geschichte der Stadt Traunstein. Auch Wandmalereien und sakrale Werke (Kreuzweg für erzbischöfliches Studienseminar, Votivbild für Wallfahrtskirche Maria Eck, Kriegsvotivbild der Familie Faig in der Kirche Au bei Berchtesgaden) gehören zu seinem Gesamtwerk. Kaufmanns Stil kann der impressionistischen Richtung der Münchner Schule zugeordnet werden, zeigt aber auch Einflüsse der Chiemseemaler. Ein Großteil seiner Werke befindet sich in Privatbesitz. Das Heimathaus Traunstein hält zwei Versionen seines Gemäldes Der Georgiritt in Traunstein (1941) und neun Kopien von salinen-geschichtlichen Bildern.[2]
G. B. Volkmar: Der Maler Hans Kaufmann starb vor 25 Jahren. In: Chiemgau-Blätter (= Unterhaltungsbeilage zum Traunsteiner Wochenblatt), Nr. 32, 10. August 1974 S. 1f.
↑Yvette Deseyve: Der Künstlerinnen-Verein München e.V. und seine Damenakademie. Eine Studie zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert (= Kunstwissenschaften. Bd. 12). Herbert Utz Verlag, München 2005, ISBN 3-8316-0479-7, S. 199.