Hans Jung, geboren in der Pfalz als Sohn von Hedwig Jung, geborene Conrad, und August Jung, studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er legte das Erste Juristische Staatsexamen ab und wurde 1956 zum Doktor der Rechtepromoviert (Dissertation: Die Nebenbestimmungen der Verwaltungsakte). Nach dem Zweiten Juristischen Staatsexamen trat er in den Verwaltungsdienst ein und wurde zum Regierungsrat ernannt.
Jung betätigte sich kommunalpolitisch und war von 1962 bis 1967 Beigeordneter und Baudezernent der Stadt Kaiserslautern. In dieser Funktion hatte er unter anderem die Aufsicht über den Ausbau des Betzenbergstadions. Nach Walter Sommers Eintritt in den Ruhestand 1967 übernahm er das Amt des Oberbürgermeisters und war damit das jüngste Stadtoberhaupt in Westdeutschland. Während seiner Amtszeit erhielt Kaiserslautern nach Eingemeindungen zahlreicher Vororte 1969 den Status einer Großstadt. Ein Jahr später erfolgte die Grundsteinlegung der Technischen Universität Kaiserslautern. 1974 wurde die Städtepartnerschaft mit dem London Borough of Newham begründet. Mitte der 1970er Jahre entbrannte in der Kaiserslauterer SPD ein innerparteilicher Streit zwischen Jung und dem Kultusdezernenten Baltfried Barthel, der bundesweites Aufsehen erregte.[1] Nach der Kommunalwahl 1979 wurde Jung von Theo Vondano als Oberbürgermeister abgelöst.
Hans Jung war evangelisch, mit Margarete Jung, geborene Wittka, verheiratet und hatte zwei Töchter (Elke und Petra). Er starb im März 2012 im Alter von 82 Jahren in Kaiserslautern und wurde am darauf folgenden Freitag von einer großen Trauergemeinde begleitet auf dem Hauptfriedhof Kaiserslautern beigesetzt.[2]
Ehrungen
Ehrensenator der Technischen Universität Kaiserslautern[3]