Hans Heinrich Bosshard, Sohn des Konditormeisters Albert, heiratete 1951 Ruth Wartmann, die Tochter des Eugen, eines Restaurateurs. Bosshard absolvierte an der ETH Zürich ein Studium der Forstwirtschaft, das er 1952 mit der Erlangung des Doktorgrades (Dr. sc. nat.) abschloss. Nach Abschluss des Studiums folgten zwischen 1953 und 1955 Aufenthalte in England und Schweden. Im Jahre 1956 erfolgte die Habilitation. Ab 1958 war Bosshard ausserordentlicher und ab 1964 ordentlicher Professor für Holzkunde und -technologie sowie Leiter des Instituts für mikrotechnische Holzforschung an der ETH Zürich.
Im Jahre 1979 erlangte Bosshard einen weiteren Doktortitel (Dr. phil.) in Germanistik und Philosophie an der Universität Zürich. Zudem war er von 1981 bis 1993 Redaktor der Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Des Weiteren war Bosshard Gründer und Leiter mehrerer nationaler und internationaler Vereinigungen für Holzforschung.
Bosshards wissenschaftliche Verdienste liegen in den biologischen und holzanatomischen Beiträgen zur Kambium-Aktivität und Xylem-Alterung (Hartholzbildung) sowie zur Holzphysik.
Literatur
L. J. Kucera: Zum 65. Geburtstag von Hans Heinrich Bosshard. In: Holz als Roh- und Werkstoff. Band 48, 1990, S. 474–476.
Georg Benz: Hans Heinrich Bosshard (1925–1996). In: Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Band 141, Nr. 2, 1996, S. 89–90 (PDF; 334 KB).