Nach ihrer Rückkehr im April 1948[1] nach Deutschland war sie im Parteiapparat der SED tätig, wurde 1954 Kandidatin und 1958 Mitglied des ZK der SED. Am 12. September 1950 setzte das Politbüro der SED Hanna Wolf als Direktorin der Parteihochschule Karl Marx ein, die sie bis 1983 leitete. Wolf erhielt zahlreiche Auszeichnungen in der DDR und in der Sowjetunion. 1978 verlieh ihr die Karl-Marx-Universität Leipzig die Ehrendoktorwürde.[2] Wolf stimmte auf der Plenartagung des Zentralkomitees am 18. Oktober 1989 während der Wende und friedlichen Revolution in der DDR als einziges ZK-Mitglied gegen den Vorschlag des Politbüros, Erich Honecker von seinen Funktionen in Staat und Partei zu entbinden.[3] Im Februar 1990 wurde sie aus der PDS ausgeschlossen.
Wolf, Hanna, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 831
↑Gottfried Hamacher unter Mitarbeit von André Lohmar, Herbert Mayer, Günter Wehner und Harald Wittstock: Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland«, Kurzbiografien. Karl Dietz Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-320-02941-X, S.216 (Online [PDF; abgerufen am 16. April 2019]).
↑Verzeichnis der Ehrenpromotionen. Archiv der Universität Leipzig, archiviert vom Original am 19. Oktober 2020; abgerufen am 14. November 2020 (Ordnung nach Graduierungsjahr).
↑Siehe Hans-Hermann Hertle, Gerd-Rüdiger Stephan (Hrsg.): Das Ende der SED. Die letzten Tage des Zentralkomitees, 4. Auflage Berlin 1999, S. 104.