Hanna Reitsch war das zweite von drei Kindern des Arztes Willy Reitsch, der eine Augenklinik leitete, und seiner Frau Emy (geb. Helff-Hibler von Alpenheim[2]). Sie träumte bereits als Kind von der Fliegerei. Die Jugendliche gab als Traumberuf „fliegende Missionsärztin“ an. Wenn sie schulfrei hatte, fuhr sie mit dem Rad nach Grunau zum
Segelflugplatz. Dort lernte sie Anfang der 1930er-Jahre auch den jungen Wernher von Braun kennen, mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband. Im Jahr 1931 absolvierte sie ihr Abitur, anschließend besuchte sie die Koloniale Frauenschule in Rendsburg. Ab 1932 studierte sie Medizin in Berlin und Kiel.
Erste fliegerische Erfolge
Neben ihrem Studium erwarb die nur 1,50 Meter große Frau 1932 den Segel- und den Motorflugschein auf dem Flugplatz Berlin-Staaken. Noch im selben Jahr stellte sie ihren ersten Rekord, den Dauer-Segelflugrekord für Frauen (5,5 Stunden in der Luft) auf. Reitsch wurde 1933 von Wolf Hirth gebeten, als Fluglehrerin an seiner neuen Segelfliegerschule auf dem Hornberg bei Schwäbisch Gmünd zu arbeiten.
Im Juli 1933 flog sie mit ihrem Segelflugzeug „Onkel Otto“ im Blindflug durch eine Wolkenformation. Obwohl nach einer Viertelstunde die Instrumente ausfielen, flog sie noch eine Dreiviertelstunde ohne Sicht weiter. Erst nach Verlassen der Wolken erkannte sie, dass sie sich im Rückenflug befand. Sie konnte die Maschine wieder in eine normale Lage bringen und landen, wobei der Landeplatz 600 m über dem Startort lag.[3]
1933 wirkte sie als fliegerische Beraterin am Film Rivalen der Luft mit. Im Zusammenhang mit den Flugaufnahmen gelang ihr am 25. September 1933 bei Rossitten und Pillkoppen ein neuer Weltrekord im Dauerflug von 7 Stunden und 58 Minuten.[4]
Von 1933 bis 1934 nahm sie an einer Forschungsexpedition in Brasilien und Argentinien teil und brach ihr Medizinstudium nach vier Semestern zugunsten der Fliegerei ab. 1936 stellte sie mit 305 Kilometer einen neuen Streckenweltrekord im Segelflug der Frauen auf. Weitere Rekorde folgten (siehe Abschnitt: Fliegerische Leistungen).
Als Versuchs- und Erprobungspilotin
Vom Juni 1934 an arbeitete Hanna Reitsch als Versuchspilotin für die „Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug“ in Griesheim. Dabei arbeitete sie eng mit dem bekannten Konstrukteur und DFS-Abteilungsleiter Hans Jacobs zusammen. Als erste Frau der Welt wurde sie 1937 von Hermann Göring[5][6][7] zum Flugkapitän ehrenhalber ernannt. Im September 1937 wurde sie als Versuchspilotin an die Flugerprobungsstelle der Luftwaffe Rechlin berufen. Dort erprobte sie Stukas, Bomber und Jagdflugzeuge. Von 1937 an flog sie den von Henrich Focke gebauten HubschrauberFocke-Wulf Fw 61 (später umbenannt in Fa 61, nach dem Firmen-Mitinhaber und ehemaligen Kunstflieger und Testpiloten Gerd Achgelis), mit dem sie im Oktober desselben Jahres mit einem 109-km-Flug einen Streckenweltrekord für Hubschrauber aufstellte.[8] 1938 führte Reitsch diesen Hubschrauber in der Deutschlandhalle in Berlin beim ersten Hubschrauber-Hallenflug der Welt vor (erster Versuchsflug am 14. Februar 1938, erste öffentliche Vorführung im Rahmen der Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung Anfang März 1938).[9][10] Auch ein Flug mit dem Motorsegler und Nur-Flügler Horten H II (Kennzeichen D-11-187) der Brüder Horten in der Nähe von Berlin im November 1938 ist durch einen ihrer Testberichte dokumentiert, in dem sie unter anderem vermerkt, dass sie den Fahrwerkhebel aufgrund ihrer zu kurzen Arme nicht bedienen konnte.[11]
Als Versuchspilotin flog Reitsch zusammen mit Erich Klöckner 1939 den für die deutschen Luftlandetruppen vorgesehenen Großsegler DFS 230 ein und am 8. März 1941, elf Tage nach dem Erstflug, den Lastensegler Me 321.[12]
Mit der DornierDo 17 und der HeinkelHe 111 flog sie Versuche, um herauszufinden, ob die Stahlseile britischer Ballonsperren mit einem vor dem Bug des Flugzeuges angebrachten Gerät zerschnitten werden konnten. 1942 flog Reitsch in Augsburg das RaketenflugzeugMesserschmitt Me 163 – allerdings lediglich im reinen Schleppflug in einer antriebslosen Zelle der Me 163 ohne den hochexplosiven Zwei-Komponenten-Raketen-Treibstoff. Dies war Reitsch aufgrund ihrer damaligen Bedeutung für die NS-Propaganda ausdrücklich untersagt worden, da man das damit verbundene hohe Risiko eines schweren (Start-)Unfalls, wie er nicht selten war, nicht eingehen wollte. Dennoch wurde sie bei einem Landeunfall mit der Me 163b schwer am Kopf verletzt, als sie mit dem Gesicht in das Reflexvisier geschleudert wurde.
Nach der Genesung nahm sie an Versuchen mit der bemannten Fieseler Fi 103, dem Reichenberg-Gerät, teil. Bei ihrer Erprobungstätigkeit wurde Hanna Reitsch noch mehrmals schwer verletzt. Für ihren Einsatz erhielt sie unter anderem das Eiserne Kreuz zweiter und erster Klasse (das EK I als einzige Frau der deutschen Geschichte)[13] und das Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten (Melitta Schenk Gräfin von Stauffenberg und Reitsch waren die einzigen so ausgezeichneten Frauen).
Ab dem Winter 1943/1944 setzte Reitsch sich für die Entwicklung der „Selbstopfer“-Flugzeuge ein. Dieses Projekt, das sie am 28. Februar 1944 Adolf Hitler vorschlug, sah bemannte Bomben vor, bei denen der Tod des Piloten in Kauf genommen wurde, ähnlich dem japanischen Tokkōtai („Kamikaze“). Das Projekt stieß in der Luftwaffenführung auf erheblichen Widerstand und wurde nicht realisiert.
Verhältnis zur NS-Ideologie
Hanna Reitsch wuchs in einem deutschnationalen Klima auf, wie es damals bei vielen Deutschen nach dem Ersten Weltkrieg verbreitet war. Die Reitschs wandten sich früh den Nationalsozialisten zu, da diese eine Revision des Friedensvertrages von Versailles und der anschließenden Teilung Oberschlesiens versprachen.[14] Hanna Reitsch selbst war eine begeisterte persönliche Anhängerin Hitlers, dem sie bis zuletzt die Treue hielt: „Es mag eine Führung richtig oder falsch gewesen sein – das zu beurteilen ist nicht an mir. Wenn man aber zu dieser Führung hauptverantwortlich gehört, muss man bereit sein, mit ihr unterzugehen.“[15]
Dennoch war Reitsch keine „klassische Nationalsozialistin“. Grundlage ihrer politischen Überzeugung waren vielmehr leicht missdeutige Begriffe wie „Treue“ und „Vaterlandsliebe“. Sie war weder Mitglied der NSDAP noch einer anderen NS-Organisation. Auch eine „Ehrenmitgliedschaft“ beim Bund Deutscher Mädel (BDM) nahm sie nicht an. Die NS-Rassenpolitik lehnte Reitsch ausdrücklich ab und unterstützte mit ihrer Familie die ablehnende Haltung der schlesischen evangelischen Kirche. Als die Gerüchte über die Vernichtungslager bekannt wurden, sprach sie ausgerechnet den Reichsführer SSHeinrich Himmler auf den Wahrheitsgehalt dieser Behauptungen an.[16]
Auch Reitsch bekam das damals frauenfeindliche Klima zu spüren: 1936 wurde ihr als Frau zunächst die Teilnahme am Rhön-Flugwettbewerb verweigert, und in das NS-Fliegerkorps wurde sie nicht aufgenommen. Dennoch ließ sie sich vom NS-Regime instrumentalisieren. Nach dem Kriegsausbruch berichtete die populäre Fliegerin auf zahlreichen Vortragsreisen durch ganz Deutschland von ihrer Arbeit als Testpilotin und rief die Jugend zum Einsatz für das Vaterland auf. Zur „Hebung der Moral der Truppe“ besuchte sie Ende 1943 zudem die Ostfront.[17]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs setzte sich Hanna Reitsch mit zunehmendem Fanatismus für einen vermeintlichen Endsieg des nationalsozialistischen Deutschen Reichs ein. So warb sie dafür, dass sich deutsche Soldaten in bemannten V1-Raketen auf feindliche Ziele stürzen, um diese in so genannten Selbstmordeinsätzen zu zerstören.[18]
Nachdem Hermann Göring von Hitler am 23. April 1945 aller Ämter enthoben worden war, flog Hanna Reitsch dessen designierten Nachfolger Robert Ritter von Greim am 26. April 1945 mit einem Fieseler Storch in das von der Roten Armee bereits eingeschlossene Berlin, damit dieser von Hitler persönlich unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalfeldmarschall zum Oberbefehlshaber der Luftwaffe ernannt werden konnte. In der Nacht vom 28. auf den 29. April 1945 nutzten Reitsch und Greim die Charlottenburger Chaussee als Startbahn, um mit dem letzten Flugzeug, einem kleinen Arado Ar 96 Schulflugzeug, weiter nach Plön zu fliegen, wo sich zu dieser Zeit noch Hitlers Nachfolger Karl Dönitz aufhielt. Im Anschluss flohen Reitsch und Greim weiter nach Kitzbühel in Tirol, wo sie in amerikanische Kriegsgefangenschaft gerieten.[19][20]
Haltung nach dem Kriegsende
Reitsch verbrachte insgesamt 18 Monate in verschiedenen Internierungslagern. Ausführlich wurde sie dabei zu ihrem Aufenthalt im Führerbunker vernommen. Die Protokolle der Vernehmungen gelangten an die Öffentlichkeit und wurden vom späteren Professor Hugh Trevor-Roper frei bearbeitet und in seinem Buch The Last Days of Hitler (London 1946) verwendet.[21] Reitsch wandte sich energisch gegen die ihr zugeschriebenen Äußerungen und bezeichnete sie als Fälschungen. Im Dezember 1947 wurde Reitsch als „Nichtbetroffene“ entnazifiziert, da sie keiner NS-Organisation angehört hatte.
In ihren nach dem Kriegsende veröffentlichten Büchern findet man keine Ansätze zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Zwar geht sie auf ihre zahlreichen Begegnungen mit NS-Führern wie Hitler, Göring und Himmler ein, vermeidet aber jede Wertung. Reitsch habe die Vergangenheit geleugnet, so der psychologische Erklärungsversuch des Spiegels 1979, „aus einem Schamgefühl heraus, das die Wahrheit über das gläubig verehrte Reich und seinen ‚tragischen‘ Führer nicht ertragen konnte, nicht hätte aushalten können.“[22] 1974 gab Reitsch ihre deutsche Staatsangehörigkeit auf und nahm aus Verärgerung darüber, dass man ihr in der Bundesrepublik – bei aller ihr zugestandenen Naivität – eine „Glorifizierung des NS-Regimes“ vorwarf, die österreichische Staatsbürgerschaft an.[23]
Weiterer Berufsweg
Ab 1954 arbeitete Reitsch erneut als Testpilotin in Darmstadt, diesmal bei der wiedergegründeten Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL). Im Jahr 1959 reiste sie auf Einladung von Premierminister Jawaharlal Nehru nach Indien, um dort ein Leistungssegelflugnetz aufzubauen. 1961 wurde sie von Präsident John F. Kennedy zu einem Besuch im Weißen Haus eingeladen und traf in den USA auch ihren Jugendfreund Wernher von Braun wieder. Von 1962 bis 1966 weilte Reitsch in Ghana, wo sie eine Segelflugschule aufbaute und leitete sowie den damaligen Präsidenten Ghanas Kwame Nkrumah als dessen Pilotin flog. Hanna Reitsch war 1968 Gründungsmitglied der Vereinigung Deutscher Pilotinnen. In den 1970er-Jahren errang sie weitere Rekorde in verschiedenen Flugkategorien. Sie wurde „Pilot des Jahres 1971“ beim International Order of Characters, 1972 Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Society of Experimental Test Pilots in Kalifornien, als dritte Frau nach Jacqueline Auriol und Jacqueline Cochran, die ein Jahr zuvor diese Ehrung erfahren hatten, und erhielt 1975 die Internationale Kette der „Windrose“.
Lebensabend und Tod
Reitsch flog bis zu ihrem Lebensende. Sie starb 1979 67-jährig in Frankfurt am Main, wo sie seit 1953 gelebt hatte, an akutem Herzversagen. Auf dem Salzburger Kommunalfriedhof ist sie im Grab ihrer Familienangehörigen beigesetzt. Der Spiegel schrieb in seinem Nachruf:
„Hanna Reitsch […] verkörperte aufs äußerste zugespitzt die deutsch-nationale Schizophrenie zwischen äußerer Modernität und innerem Mittelalter, zwischen technisch-wissenschaftlicher Intelligenz und verblendeter ‚Gläubigkeit‘, zwischen persönlichem Anstand und kollektiver Barbarei.“
Dennis Piszkiewicz: From Nazi test pilot to Hitler’s bunker. The fantastic flights of Hanna Reitsch. Praeger, London 1997, ISBN 0-275-95456-0.
Anna M. Sigmund: Hanna Reitsch: Sie flog für das Dritte Reich. In: Dies.: Die Frauen der Nazis. II. Heyne, München 2002, S. 179–225, ISBN 3-453-21172-3.
Sophie Jackson: Hitler’s Heroine: Hanna Reitsch. The History Press, Stroud 2014, ISBN 0-7509-5297-0.
Rüdiger Ritter: Hanna Reitsch (1912–1979). In: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Schlesische Lebensbilder. Band XIII. Stiftung Kulturwerk Schlesien, Würzburg 2021, ISBN 978-3-929817-11-9, S. 371–382.
↑Weltrekord einer deutschen Segelfliegerin. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, 26. September 1933, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
↑Ausführlich: Matthias Blazek: Hanna Reitsch flog 1937 von Faßberg aus einen Hubschrauberrekord. In: Faßberg – Luft- und Raumfahrt in der Heide. Broschüre zum AeroSpaceDay Faßberg, Eigenverlag der Gemeinde Faßberg, Faßberg 2013, ISBN 978-3-00-042877-7, S. 58 f. Vgl. Hans Stärk: Faßberg – Geschichte des Fliegerhorstes und des gemeindefreien Bezirks Faßberg in der Lüneburger Heide. Eigenverlag des Verfassers, Faßberg 1971, S. 77–79, 192 (Anhang).
↑Hanna Reitsch – Hitlers Fliegerin. Dokumentation von Gerhard Jelinek und Fritz Kalteis, 2010, IMDb.de.
↑Hanna Reitsch Autobiographie: Höhen und Tiefen. S. 97 ff, Herbig Verlag, München 1977 / speziell zum einzigen EK I einer Frau der deutschen Geschichte: hinterer Buchklappen-Umschlagstext.
↑Traudl Junge, Melissa Müller: Bis zur letzten Stunde – Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben. München 2002, S. 292, Fußnote 104.
↑Vernehmungsunterlagen Reitsch in der Hoover Library (Nachlass Lerner, B. 21); Unterlagen Trevor-Roper im IfZ München (Sammlung Irving, DI-39); s. a. Sigmunds Darstellung, S. 219 ff.
↑ abHanna Reitsch † in Der Spiegel 36/1979, S. 268, vom 3. September 1979.
↑Neue Rekorde. In: Freie Stimmen. Deutsche Kärntner Landes-Zeitung / Freie Stimmen. Süddeutsch-alpenländisches Tagblatt. Deutsche Kärntner Landeszeitung, 8. März 1934, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/fst
↑(Bildtext). In: Steierische Alpen-Post / Steierische Alpenpost. Wochen-Zeitung für Ober-Steiermark / Wochen-Spiegel. Illustrierte Beilage in Kupfertiefdruck / Bilder-Woche der „Steierischen Alpenpost“, Bad Aussee / Bilder-Welt / Steierische Alpenpost. Wochenzeitung für das Ausseerland und die angrenzenden Gebiete der Gaue Steiermark und Oberdonau / Alpenpost. Wochenzeitung für das Ausseerland im Salzkammergut und die angrenzenden Gebiete der Reichsgaue Oberdonau und Steiermark / Ostmark-Woche, 22. Juli 1934, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/apt
↑Hanna Reitsch erhielt das EK. II. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 29. März 1941, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
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