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Hajo Mück (* 28. Mai1947) ist ein deutscher Künstler. Er arbeitet vor allem mit Glas, aber auch mit Holz, Gips, Edelmetallen für Schmuck, Bronze etc.
Parallel zu seinen Ingenieuraufgaben beschäftigte er sich seit den frühen 1980er Jahren mit verschiedenen Handwerkstechniken und bildender Kunst. 1988 kam er in der Sommerakademie des Bildwerks Frauenau, gegründet von Erwin und Gretel Eisch, mit Heißglas in Berührung. Dort lernte er bei David Hopper das Arbeiten am Glasmacher-Ofen. In den folgenden Jahren belegte er weitere Heißglas-Kurse im Bildwerk bei Kursleitern wie Jack Ink, Jean Paul Raymond, Stephen Dee Edwards, Petr Novotny, Heinz Fischer, Matthew Büchner, Martin Janecky sowie Bildhauerkurse bei Egon Stöckle, Gretel Eisch und Sandor Dudas.
Mit weiteren Kursen zu Damast-Klingen-Schmieden (Jürgen Rosinski), Vergolden (Kirstin Lang), Lowback-Chair-Schreinern (Matthias Freymandl), Nassformen von Leder (Herbert Ritter), Mokume-Gane-Schmieden (Sabrina d’Agliano) und Reliefschnitzen (Mary May) ergänzte er seine handwerklichen Fähigkeiten.
Seit 2004 widmet sich Hajo Mück hauptberuflich seiner künstlerischen Tätigkeit.[1][2]
Werk
In Form geblasene Objekte
Zu Beginn seiner Arbeit mit Glas befasste sich Hajo Mück in den 1990er Jahren vorwiegend mit in mehrteilige Formen geblasenen Glasobjekten. 1992 wurde sein Turmhaus im New Glass Corning zu den 100 besten Glasobjekten des Jahres gewählt.[3]
Im Jahr 1996 gestaltete er mit dem Teddy das erste Jahresobjekt der Eisch-Glasmanufaktur.[4][5] Der Teddy wurde in 41 verschiedenen Ausführungsformen produziert. Dabei variierten nicht nur die Farben von Kristall bis Gold, sondern auch die Gestaltung von Millefiori über Filigran bis hin zu farbiger Bemalung.
Rotes Turmhaus
Werbeposter der Eisch-Glashütte
Parallel zu den in Formen geblasenen Objekten befasste sich Mück auch mit anderen Glasmachertechniken und experimentierte sowohl mit Variationen dieser Techniken als auch mit der Umsetzung neuer technischer Ideen.
Kameographien
Die Entwicklung der Kameographien begann 2006. „Kameographien“ sind Objekte aus Glas, bei denen die Bildinformation in einem Relief vorliegt, das vollständig aus Glas besteht. Dabei wird das Bild durch in der Dicke variierende Farbglasschichten gebildet, die mit einer Basisglasschicht verschmolzen sind. Die Basisglasschicht ist in der Regel zu den Farbglasschichten kontrastierend, vorzugsweise weiß, ausgeführt. Das für die Herstellung der Kameographien von Mück neu entwickelte Verfahren ermöglicht die Umsetzung beliebiger Bildmotive, insbesondere auch die von Halbtonbildern und Fotos. Die mit diesem Verfahren hergestellten Glasbilder werden von ihm „Kameographien“ genannt, weil kameen-ähnliche Hochreliefs entstehen, und weil in der komplexesten Ausführungsform fotografische Bilder in Schwarzweiß oder bunt wiedergegeben werden können.[6]
Wabentechnik
Mück arbeitet auch nach dieser Technik und entwickelt das Verfahren weiter. Seine Entwicklungsarbeit bezieht sich insbesondere auf
die Einbindung und Unterordnung der Wabenstruktur in einem gegenständlichen Objekt, z. B. einer aus Glas gefertigten Biene, die systematische Variation der Wabenstruktur, die Verwendung spezifischer Drahtgitter, die sich bei der Herstellung der Wabenobjekte auflösen (und in diesem Zusammenhang die Herstellung eines „Webstuhls“, mit dem Drahtgitter mit beliebiger Maschenweite und beliebigem Drahtmaterial gestaltet werden können) und die Herstellung „umrahmter Waben“, bei denen die einzelnen Waben mit farblich kontrastierenden Umrandungen versehen werden.
Lampen
Mit den modernen LED-Leuchtmitteln bieten sich neue Möglichkeiten bei der Gestaltung von Lampen. Durch die geringe Wärmestrahlung können trotz hoher Helligkeit nun Lampen konstruiert werden, bei denen auch sehr helle Leuchtmittel in geschlossenen Lampenschirmen angeordnet sind. Ein bedenklicher Wärmestau ist deshalb nicht zu befürchten. Durch die einfache Variationsmöglichkeit der Wellenlänge, von tageslichtneutral bis farbig und bunt kann das Licht dieser Lampen auch sehr einfach an individuelle Wünsche angepasst werden.
Mück nutzt diese neuen technischen Möglichkeiten bei der Herstellung von Lampen mit ganz unterschiedlich geformten Holzsockeln. Die Lampen sind vorzugsweise mit Wabenobjekten als Glaskörper ausgestattet.
Mehrlochpfeifen
Die Pfeifen weisen statt einem drei Löcher auf. Jedes Loch kann über mechanische Ventile, einer Trompete ähnlich, angesteuert bzw. aktiviert werden. Die damit entstandenen Glasobjekte weisen somit drei Blasen auf. Mück zeigte, dass für die Nutzung der ursprünglichen Idee „Mehrlochpfeife“ weder eine Beschränkung auf drei Löcher noch Pfeifen mit Ventil-Ergänzung notwendig sind. Neu konstruierte Pfeifen mit fünf, sieben, acht und elf Löchern geben der neuen Technik weitere Perspektiven.[7]
Lichtboxen
Die von Mück entwickelten Lichtboxen bieten eine neue Möglichkeit, dreidimensionale Objekte zu präsentieren. Die Boxen sind aus verspiegelten Glasscheiben erstellt und im Innenbereich beleuchtet. Durch die Mehrfachspiegelung entsteht nicht nur ein verblüffender optischer Effekt, man kann das Objekt auch von einem Standort aus von allen Seiten betrachten. Der Blick in die „Tiefe“ erweckt auch den Eindruck, als ob mehrere Objekte in der Lichtbox angeordnet wären, obwohl das nicht der Fall ist. Werden in der Lichtbox von innen beleuchtete Glasobjekte platziert, erscheinen diese in der Lichtbox besonders hell und strahlend.
Bleiverglasungen
Neben den Arbeiten am Glasmacherofen befasste sich Mück auch schon sehr früh mit klassischen Bleiverglasungen. Er restauriert und ergänzt historische Bleiverglasungen und setzt neue, eigene Entwürfe für verschiedene Anwendungssituationen um. Die Arbeiten orientieren sich vorwiegend an der klassischen Vorgehensweise, wie sie z. B. von Kirchenfenstern her bekannt ist.
Mitgliedschaften
Mück ist Mitglied in vier verschiedenen Künstlervereinen:
„Sculptur Network“ (seit 2008) ist ein international tätiger Verein zur Pflege der dreidimensionalen Kunst.[8]
„Glasheimat Bayern“ (seit 2015) ist ein Zusammenschluss professionell arbeitender Glaskünstler mit Geburtsort oder Wohnsitz in Bayern. Die Glasheimat Bayern tritt in der Öffentlichkeit als Zusammenschluss von Glaskünstlern auf, die sich gemeinsam im Ausstellungen präsentieren.[9]
„Bayerischer Kunstgewerbeverein“ (BKV, seit 2015) ist eine Interessenvertretung des Kunsthandwerks.[10]
„Glasspool Community“ (seit 2019) ist ein Verein zur Förderung der deutschen und europäischen Glaskultur.[11]
Er wirkt seit 2018 im Arbeitskreis zum „Immateriellen Kulturerbe, zur manuellen Glasfertigung“ mit.
Veröffentlichungen
Mit Druckluft entspannen. In: Neues Glas (Ausgabe 1/2022), S. 56, ISSN0723-2454
Mit Druckluft entspannen. In: Glashaus, Februar 2022, S. 22f, ISSN1435-8565
Leuchtende Waben. In: Der Glasfreund, Nr. 79, Mai 2021, S. 44–46, ISSN0944-8268
Wabentechnik für Anfänger. In: Glashaus, November 2019, S. 20–25.
Mehrlochpfeifen – ein Trend mit Potenzial? In: Der Glasfreund, August 2019, S. 16–22.
Symposien und Ausstellungen
Hajo Mück hat von 1991 bis 1999 an mehreren Glaskunstsymposien in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik teilgenommen. Objekte des Künstlers wurde an folgenden Orten bzw. bei folgenden Organisationen ausgestellt: