Als freie Journalistin arbeitet Hadija Haruna-Oelker seit 2008 für den Hessischen Rundfunk (Der Tag (hr2 Kultur),You FM und hr3). Außerdem schreibt sie seit 2020 eine monatliche Kolumne für die Frankfurter Rundschau und verfasst Beiträge für das „Politische Feuilleton“ in Deutschlandfunk Kultur. Sie schrieb u. a. für den Tagesspiegel, Die Zeit[2] und fluter – Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Während ihres Studiums arbeitete sie für das Frankfurter Stadtmagazin FRIZZ und planet radio (Hit Radio FFH). Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Jugend, Soziales, Migration, Rassismusforschung und Themen der Schwarzen Diaspora in Deutschland.[3] Haruna-Oelker publiziert und hält auch Vorträge zu ihren Schwerpunktthemen. Sie moderiert Paneldiskussionen, Fachkonferenzen und Tagungen für unterschiedliche Auftraggeber – wie zum Beispiel das regelmäßige Format StreitBar in der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Außerdem bietet sie Workshops im Bereich Macht der Sprache und (kritischer) Journalismus mit Schwerpunkt Migration und Flucht an. Für die Bundeszentrale für politische Bildung schrieb sie u. a. 2015 einen Artikel über den Flüchtling und Intensivstraftäter Yehya E.,[4] dessen Geschichte auch im Dokumentarfilm Gangsterläufer von Christian Stahl verfilmt wurde.[5]
Das weithin mit Beifall bedachte Gedicht The Hill We Climb von Amanda Gorman wurde 2021 von Haruna-Oelker, Kübra Gümüşay und Uda Strätlin für den Verlag Hoffmann und Campe ins Deutsche übersetzt. Haruna-Oelker und Gümüşay hatten vorher niemals Bücher übersetzt, während Strätlin Übersetzerin ist. Der Spiegel ordnete den Vorgang als eine „praktische Auswirkung der Identitätspolitik auf den Literaturbetrieb“ ein.[6] Haruna-Oelker selbst sagte dazu im Deutschlandfunk: „Amanda Gorman ist eine besondere Frau, die ein multiperspektivisches Verständnis von Mehrfachdiskriminierung mitbringt. (...) Wir setzen auf diesen Ton und genau deshalb wurden wir angefragt. Deshalb habe ich zugesagt.“[7]
Ihr Buch Die Schönheit der Differenz. Miteinander anders denken (btb Verlag 2022) war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 in der Sparte Sachbuch nominiert.[10]
Auszeichnungen
Sonderpreis „Medienspiegel“ für transparenten Journalismus 2021 (für ihr gemeinsames Deutschlandfunk-Feature „Dekolonisiert euch! Die Öffentlich-Rechtlichen und die Migrationsgesellschaft“ zusammen mit Lorenz Rollhäuser)
Kausa-Medienpreis (2. Preis in der Kategorie Hörfunk (Audio), 2012)[12]
Publikationen (Auswahl)
Die Schönheit der Differenz. Miteinander anders denken, btb Verlag, München 2022, ISBN 978-3-442-75946-0
Denise Bergold-Caldwell, Laura Digoh, Hadija Haruna-Oelker (Hrsg.): Spiegelblicke: Perspektiven Schwarzer Bewegung in Deutschland. 2016, ISBN 978-3-944666-23-5
Wir müssen uns dem Mainstream nicht anschließen. Text über konfliktsensitiven Journalismus, Migrationsberichterstattung und die Verantwortung von Medienmachern. In: Zwischen den Fronten: Grenzen neutraler Berichterstattung. Herausgeber: Deutsche Welle und das Instituts für Auslandsbeziehungen, 2014
Leitfaden für einen rassismuskritischen Sprachgebrauch. Herausgeber: AntiDiskriminierungsBüro Köln, 2014
Perspektiven auf Schwarze Bewegung in Deutschland. Einführungstext in: Also by Mail von Olumide Popoola, ein Theaterstück in englischer Sprache, Witnessed Reihe Band 2, Edition Assemblage, 2013
Im Gespräch mit Dunja Hayali, für die ein filmisches Experiment geleitet hat, bei dem in Deutschland lebende Menschen ihre Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung dokumentieren. https://www.youtube.com/watch?v=SBf8iSIG1ZE
Fluchtziel Europa 3. Vortrag bei der Veranstaltung im Staatstheater Karlsruhe zusammen mit der Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer, dem Sänger, Theater- und Filmregisseur Selcuk Cara, Mitglied des Europäischen Parlaments Evelyne Gebhardt und dem Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (2017).
Interview mit dem Autor Feridun Zaimoglu im Rahmen der Festveranstaltung zum Auftakt der Interkulturellen Wochen 2015 mit Bundespräsident Joachim Gauck in der Staatskanzlei Mainz (2015).