Die Höhlen von Goyet im Weiler Goyet in der Gemeinde Gesves, Provinz Namur in Belgien, am Fluss Struviaux erlangten aufgrund archäologischer Funde internationale Bekanntheit.
Funde
In den Höhlen von Goyet entdeckte man zahlreiche Überreste von Neandertalern. Wissenschaftler fanden an den Knochen Schnittspuren und Kerben, die darauf hindeuten, dass es innerhalb der Gemeinschaft der Neandertaler zu Kannibalismus gekommen ist. Diese Befunde belegen dies erstmals für den nördlichen Bereich Europas.[1][2]
Des Weiteren wurde im 19. Jahrhundert der Schädel eines Hundes von der Zooarchäologin Mietje Germonpré auf ein Alter von 31.700 Jahren datiert und als damals (inzwischen 33.000 im Altai-Gebirge) ältester bekannter Knochen eines Hundes in der Menschheitsgeschichte eingeordnet.[3][4]
Als viel beachteter Fund gelten Knochen von sich vegan ernährenden Höhlenbären, die in der letzten Kaltzeit vor etwa 400.000 Jahren in Europa lebten und vor rund 25.000 Jahren wegen des klimatisch bedingten geringen Nahrungsangebots ausstarben.[5][6] Die Untersuchungen zur Ernährung wurden unter Hervé Bocherens, Universität Tübingen, durchgeführt.[7][8]
↑Eiszeitbär war Veganer. SWR Fernsehen, 23. August 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2016; abgerufen am 28. September 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swr.de