Verordnung über die Behandlung von Erfindungen von Gefolgschaftsmitgliedern; Durchführungsverordnung zur Verordnung über die Behandlung von Erfindungen von Gefolgschaftsmitgliedern
Verordnung über die Behandlung von Erfindungen von Gefolgschaftsmitgliedern vom 12. Juli 1942 von Hermann Göring, Beauftragter für den Vierjahresplan.[2]
Durchführungsverordnung zur Verordnung über die Behandlung von Erfindungen von Gefolgschaftsmitgliedern vom 20. März 1943 von Albert Speer, Reichsminister für Bewaffnung und Munition.[3]
In der Durchführungsverordnung von 1943, die rückwirkend gemeinsam mit der Verordnung von 1942 in Kraft trat, wurde u. a. geregelt:
Betriebliche Betreuung der Erfinder
Meldepflicht von Erfindungen an den Unternehmer
Verfahren für die Inanspruchnahme durch den Unternehmer
Vergütungsanspruch des Erfinders
Regelung von Rechtsstreitigkeiten
Die beiden Verordnungen wurden zum 1. Oktober 1957 vom neu geschaffenen Gesetz über Arbeitnehmererfindungen (ArbNErfG)[4] abgelöst. Im ArbNErfG wurden die im Dritten Reich aufgestellten Grundsätze des geistigen Eigentums, dessen Übertragung auf den Arbeitgeber und der Vergütungsanspruch des Erfinders weitestgehend übernommen,[5] ebenso das grundlegende Verfahren bei der Meldung und Inanspruchnahme von Erfindungen. Dies spricht keineswegs gegen das mit geringfügigen Modifikationen auch heute noch geltende ArbNErfG, sondern zeigt lediglich, dass in diesem speziellen Falle im Jahr 1943 ein bis heute brauchbares juristisches Fundament gelegt wurde.[1]
Einzelnachweise
↑ abPeter Koblank: Die Göring-Speer-Verordnung. Arbeitnehmererfindungsrecht im Dritten Reich, Dezember 2012, online abrufbar (mit vollständigem Text der Verordnung und der Durchführungsverordnung) in: Best of Koblank.
↑Reichsgesetzblatt I 1942 S. 466–467. Tag der Veröffentlichung und Inkrafttretung: 22. Juli 1942.
↑Reichsgesetzblatt I 1943 S. 257–260. Tag der Veröffentlichung: 16. April 1943. Rückwirkende Inkrafttretung am 22. Juli 1942.