Der Sohn der alten hanseatischen Kaufmanns- und Gelehrtenfamilie Wilmanns studierte Chemie an den Universitäten Universität Bonn, Universität Heidelberg und Universität Hannover, wo er promoviert wurde. Danach erhielt er eine Anstellung als Chemiker im Labor der Farbenabteilung der Agfa Berlin. 1910 wurde er in die Filmfabrik Wolfen der AGFA versetzt. Dort war er als Abteilungsleiter in der Emulsionsfabrik sowie in der Begießerei tätig und wurde 1922 Direktor der Fabrikationsabteilung Foto.
In dieser Funktion war er zusammen mit Wilhelm Schneider wesentlich an der Entwicklung des ersten Mehrschichtfarbfilms (Agfa Color-Verfahren) beteiligt, der 1936 als Umkehr-Schmalfilm auf den Markt kam. Wilmanns wurde 1940 pensioniert.[1]
Familie
Der Vater von Gustav Wilmanns war Kaufmann und Teilhaber verschiedener Handelshäuser in Durango, Torreón und Honolulu. Seine Mutter Ottilie Delius war die Tochter des Textilunternehmers und Gutsbesitzers Heinrich Anton Delius, der zeitweise in Mexiko tätig war und der Versmolder Dynastie von Leinenhändlern entstammte. Gustav Wilmanns war ein Bruder des Psychiaters Karl Wilmanns. Die Botanikerin Otti Wilmanns war die Tochter seines jüngsten Bruders Hans Rudolf.
Der Arzt Richard und der Geschichtsdidaktiker Ernst Wilmanns waren Cousins von Gustav Wilmanns. Deren Vater Hilmar, Konsul und Kaufmann in Durango, war ein Bruder von Gustav Wilmanns Vater.
Ehrungen
1937: Goldmedaille der Weltausstellung gemeinsam mit Wilhelm Schneider