Von 1813 bis 1818 besuchte Gustav Günther das Gymnasium Pforta. Nach dem Abitur studierte er Medizin an der Universität Leipzig. 1819/20 unternahm er mit dem Kollegen Ludwig Thienemann eine anderthalbjährige Reise nach Norwegen und Island.[1] Am 9. November 1824 promovierte er in Leipzig zum Dr. med.[2] Er ging 1825 nach Hamburg und wurde chirurgischer Assistent bei Johann Karl Georg Fricke. Nachdem er sich 1829 als praktischer Arzt niedergelassen hatte, eröffnete er 1831 ein orthopädisches Privatinstitut. „Er kam jedoch nach und nach zu der Überzeugung, daß die Orthopädie bei weitem nicht das zu leisten vermöge, was die Laien von ihr erwarten“ und gab die Arztpraxis nach zehn Jahren auf.[3]
Im lebenslangen Bestreben, die Chirurgie auf anatomische Grundlagen zu stellen, gab er mit dem Zeichner Carl Julius Milde eine Chirurgische Anatomie in Abbildungen heraus. Erschienen sind nur die beiden Abteilungen Knochenlehre und Muskellehre (1838–1840).
Bücher
Bemerkungen über die Verkrümmungen des Rückgrats und besonders über die Mittel, denselben vorzubeugen. Als Resultat einer mehr als zehnjährigen Erfahrung. Kiel 1839.GoogleBooks
Das Handgelenk in mechanischer, anatomischer und chirurgischer Beziehung. Mit Zeichnungen von Julius Milde. 1841
Operationslehre am Leichname. 1843/44. GoogleBooks
Die Verrenckung des ersten Daumengliedes nach der Rückenfläche, 1844. GoogleBooks
Der hohe Steinschnitt seit seinem Ursprunge bis zu seiner jetzigen Ausbildung, Leipzig 1851. GoogleBooks
Ueber den Bau des menschlichen Fußes und dessen zweckmäßgste Bekleidung. Leipzig und Heidelberg 1863. GoogleBooks
Leitfaden zu den Operationen am menschlichen Körper, 3 Teile. Leipzig und Heidelberg 1859–1865. GoogleBooks