Als Gräberpoesie wird eine literarische Richtung in der englischen Vorromantik ab Mitte des 18. Jahrhunderts bezeichnet, benannt nach dem bevorzugten Schauplatz der von ihren Vertretern verfassten lyrisch-elegischen Gedichte, die in melancholischen Meditationen um Themen wie Tod, Vergänglichkeit, Grab und Einsamkeit kreisten.
Vertreter der als Graveyard School bezeichneten Gruppe wurden auch als Graveyard Poets bezeichnet. Zu ihnen zählt man (chronologisch nach Todesjahr):
Thomas Parnell (1679–1718; A Night-Piece on Death, 1721)
Carl Fehrman: Kyrkogårdsromantik. Gleerup, Lund 1954
Joseph Kohnen: Sterbe- und Grabespoesie im deutschen Roman. Zur intertextuellen Überlieferung des Themas von Martin Miller bis Wilhelm Raabe. Lang, Bern 1989, ISBN 3-261-04184-6.
Paul Van Tieghem: La poésie de la nuit et des tombeaux en Europe au XVIIIe siècle. Paris 1921. Nachdruck: Slatkine, Genf 1970.