Neben den Hauptaufgaben der Terrorismusbekämpfung und der Geiselbefreiung wird die GIS auch zum Schutz hochrangiger Regierungsmitglieder und bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität eingesetzt. Auf Grund der vergleichsweise geringen Personalstärke führt die Spezialeinheit in der Regel nur sehr schwierige Operationen durch. Da die GIS im Rahmen der italienischen Armee auch im Ausland eingesetzt werden kann, ist sie in das Spezialkräftekommando COFS des italienischen Generalstabs eingebunden.
Weitere Aufgabengebiete können sein:
Polizeiaufgaben im Innern
Ausbildung von Spezialeinheiten anderer Streitkräfte
Sicherung und Überwachung von Objekten und Einsatzräumen
Einsatz bei Schwelenkonflikten
Organisation
Die Spezialeinheit verfügt neben Stabs-, Unterstützungs- und Ausbildungs-Teileinheiten über einen Aufklärungs- und Scharfschützenzug sowie über einen Sturmzug. Die Teams des Aufklärungszuges bestehen aus drei Mann (zwei Scharfschützen und ein Aufklärer), die Teams des Sturmzuges aus vier Mann (Teamführer, Sprengstoffspezialist, Kletterspezialist, Waffenspezialist).
Der Nachwuchs der GIS stammt fast ausnahmslos vom 1. Carabinieri-Fallschirmjäger-Regiment Tuscania in Livorno. Bewerber müssen unter 30 Jahre alt sein und zwei bis vier Jahre bei diesem Elite-Regiment gedient haben. Am Anfang steht eine Auswahlphase, in der jeder Bewerber intensiv geprüft wird. Auf die 18-wöchige Grundausbildung folgt eine 24-wöchige Spezialausbildung. Unter anderem werden Kenntnisse im Umgang mit Sprengstoffen und jeder Art von Handfeuerwaffen vermittelt. Des Weiteren gibt es auch eine Ausbildung im Nahkampf. Wer diese Ausbildung erfolgreich absolviert, wird in ein aktives Team der Gruppo di Intervento Speciale übernommen.
Ausrüstung
Fuhrpark
Im Fuhrpark der GIS befinden sich Geländewagen verschiedener Bauart, darunter:
Die Carabinieri der GIS haben neben einem graublauen Kampfanzug auch Flecktarnanzüge. Das Barett ist wie bei den Fallschirmjägernbordeauxrot. Die Angehörigen der luftbeweglichen Carabinieri-Sondereinheiten (Cacciatori) auf Sardinien, Sizilien und in Kalabrien haben in Abgrenzung zur GIS und zum Tuscania-Regiment etwas hellere, korallenrote Barette.
Geschichte
Die GIS wurde am 6. Februar 1978 vom damaligen Innenminister Francesco Cossiga auf Grund einer Welle von Terroranschlägen extremistischer Gruppierungen aufgestellt. Neben der Terrorbekämpfung wurde die Einheit in den Regionen Sardinien, Sizilien, Kalabrien, Kampanien und Apulien bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität eingesetzt.