Groß Ellingen, ein Straßendorf, liegt etwa 2 Kilometer südöstlich von Hohenberg-Krusemark und 15 Kilometer südöstlich von Osterburg (Altmark), sowie etwa 4 Kilometer westlich der Elbe in der Altmark.
Der Elberadweg führt von Arneburg kommend durch das Dorf über einen Radweg nach Krusemark in Richtung Norden.[4]
Der Ortsteil besteht neben dem Dorf Groß Ellingen aus den Wohnplätzen Altenau und Burckhardshof.[3]
Geschichte
Mittelalter bis Neuzeit
Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1320 als Magna Ellinge, als die Herzogin Anna dem Kloster Arendsee Einnahmen aus zwei Höfen vereignete.[5] Weitere Nennungen sind 1343 to groten ellingen, 1687 Grossen Ellingen[1] und 1804 Dorf und Gut Groß Ellingen.[6]
Ersterwähnung 1289
Der Historiker Peter P. Rohrlach weist darauf hin,[1] dass die von Wilhelm Zahn genannte Ersterwähnung im Jahre 1289 als ellinge[7] nicht zu belegen ist. Zahn gab an, der Groß Ellingen wäre Stammsitz der seit 1286 in der Uckermark ansässigen Familie „von Ellinge“ gewesen.[7][8] Gemeint ist wahrscheinlich der Prenzlauer Ortsteil Ellingen.
Wüstung bei Groß Ellingen
Wilhelm Zahn vermutete im Jahre 1909 die Wüstung Vinzlow bei Groß Ellingen. Er beschrieb deren Lage so: 1,25 Kilometer östlich des Dorfes liegt die bewaldete Anhöhe "Rietzenberg" auf dessen Westseite das bewaldete Terrain „Büschlings-Ellingen“ liegt, an das sich südwestlich der „wendische Kirchenschlag“ anschließt. Da dort „ehemals 6 Wege zusammenliefen, wird wohl eine Ortschaft hier gelegen haben“.[9] Die von Zahn genannten Flurnamen sind heute nicht mehr in Gebrauch.
Am 20. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Groß Ellingen und Klein Ellingen zur neuen Gemeinde Ellingen zusammengeschlossen.[10]
Am 1. Februar 1974 ist die Gemeinde Ellingen nach Hohenberg-Krusemark eingemeindet worden. Damit kamen die beiden Ortsteile zur Gemeinde Hohenberg-Krusemark.[11]
Ein Bauernhof und ein Bauernhaus stehen unter Denkmalschutz.
Verkehr
Es verkehren Linienbusse und Rufbusse von stendalbus.[17]
Literatur
Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S.609–613, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.166 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.368, 33. Groß-Ellingen (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ abcdePeter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S.609–613, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
↑ abcKarina Hoppe: Erneut mehr Zuzüge als Wegzüge. In: Osterburger Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 1. Februar 2024, DNB1047269554, S.18.
↑ abVerzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.114 (destatis.de [PDF; 1,6MB; abgerufen am 24. August 2019]).
↑Wilhelm Zahn: Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band43. Hendel, Halle a.S. 1909, S.314, Nr. 151.
↑Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S.277 (PDF).
↑ abDoreen Schulze: Erstmals Zuwachs in Arneburg-Goldbeck. In: Volksstimme Stendal. 15. Januar 2016.
↑ abKarina Hoppe: Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck verlor 2018 insgesamt 93 Einwohner. In: Volksstimme Stendal. 14. Februar 2019.
↑ abKarina Hoppe: In die Einwohnerstatistik geschaut. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 22. Januar 2022, DNB1002381223, S.21.
↑Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S.125 (genealogy.net [Volltext und Scan]).