Das Bauwerk entstand 1172/1173. Von diesem ursprünglichen Bau blieben eine Gebetsnische und einige Säulen erhalten. Die Höhe des einzigen Minaretts betrug etwa 45 Meter. Es stand jedoch geneigt, wovon bereits im 14. Jahrhundert berichtet wurde. Deshalb wurde es auch الحدباء / al-Ḥadbāʾ / ‚das Bucklige‘ genannt. Im örtlichen Volksglauben verneigte sich das Minarett bei der Himmelfahrt Mohammeds vor dem Propheten. Von Wissenschaftlern wird dagegen die Sonneneinstrahlung, die auf Gips und Ziegel wirkt, als Ursache für die Krümmung genannt.
Im Zuge der Schlacht um Mossul wurde die Moschee am 21. Juni 2017 weitgehend zerstört.[4] Während die irakischen Streitkräfte und ein Sprecher der Internationalen Allianz gegen den Islamischen Staat von einer Sprengung durch den IS sprachen, behauptete dieser über seine Agentur Amaq[5], das Gebäude sei bei einem US-Luftangriff getroffen worden, was wiederum von der US-geführten Militärkoalition dementiert wurde: Die US-Luftwaffe habe zu der betreffenden Zeit in dem Gebiet keine Angriffe durchgeführt.[6]
Die irakische Armee sprach von einem „historischen Verbrechen“. Der irakische Staatspräsident Haider al-Abadi deutete die Zerstörung als ein „offizielles Eingeständnis“ des IS, die Schlacht um Mossul verloren zu haben. Der Kommandeur der Mossul-Operation teilte mit, die Dschihadisten hätten „einen der größten Schätze Mossuls und des Iraks“ zerstört.[7] Bereits 2014 versuchten IS-Milizen das Minarett zu zerstören, was aber von der Bevölkerung mit einer Menschenkette verhindert werden konnte.[8] Mitte Dezember 2018 wurde der Grundstein für den Wiederaufbau der Moschee gelegt.[9]