Das zentrale Fenster im Chor stammt aus einer unbekannten Werkstatt. Es stellt die Grablegung Jesu dar. Um den Leichnam Jesu sind Maria, Johannes und Josef von Arimathäa versammelt. Josef bat nach der Kreuzigung Jesu laut Bericht des Neuen Testaments den römischen Statthalter Pontius Pilatus um den Leichnam Jesu, um ihn in sein eigentlich für sich selbst bestimmtes Felsengrab zu legen (Mt 27,57–60 EU; Mk 15,43–46 EU; Lk 23,50–54 EU; Joh 19,38–42 EU).
Das Fenster wurde von François Thierry, Grundherr von Boisorcan und La Rivaudière, und seiner Frau Françoise du Puy du Fou gestiftet. Sie werden links und rechts von der Hauptszene kniend mit ihren Namenspatronen dargestellt. Im Maßwerk sind die Allianzwappen der Stifterfamilie zu sehen.
Darstellung der Tugenden: Hoffnung (espérance) und Liebe (charité)
Darstellung der Tugenden: Gerechtigkeit (justice) und Glaube (foy)
Literatur
Le Patrimoine des Communes d’Ille-et-Vilaine. Flohic Editions, Band 2, Paris 2000, ISBN 2-84234-072-8, S. 1353.
Françoise Gatouillat, Michel Hérold: Les vitraux de Bretagne. (= Corpus Vitrearum). Band VII, Presses Universitaires de Rennes, Rennes 2005, ISBN 2-87535-0151-3, S. 228.