Das Grab wurde im Juli 1994 ausgeraubt. Es ist aber wegen seiner künstlerisch auf hohen Niveau befindlichen Wandmalereien und Reliefs von großem historischen Wert.
Auf zwei bemalten Marmorreliefs ist eine Gruppe von Dienerinnen sowie ein fünfzehnköpfiges Damenorchester zu sehen.[1][2] Es gibt Aufschlüsse über den Musikgeschmack der Oberschicht der ausgehenden Tang-Dynastie.
Damenorchester
Die Gruppe besteht aus einem Dirigenten, vor ihm zwei kleine Tänzer, das eigentliche Orchester ist zwölfköpfig. In der vorderen Reihe wird von fünf Damen – von rechts nach links – auf den Instrumenten konghou 箜篌 (Bogenharfe), zheng 箏 (Wölbbrettzither), pipa 琵琶 (Laute), paiban 拍板 (Streifenklapper) und dagu 大鼓 (große Trommel) musiziert, in der hinteren Reihe von sieben Damen auf den Instrumenten sheng 笙 (Mundorgel), fangxiang 方響 (Schlagplattenspiel), dalagu 答臘鼓[3] (westasiatische Zylindertrommel[4]), bili 篳篥 (Oboe; 2×) und hengdi 橫笛 (Bambusquerflöte; 2×).
Zeng Jinshou: Chinas Musik und Musikerziehung im kulturellen Austausch mit den Nachbarländern und dem Westen. (Diss.). Bremen 2003, DNB975576887, Abschnitt Qiuci ji (d-nb.info [PDF; 9,3MB; abgerufen am 3. Januar 2019]).
Schottenhammer, Angela: „Das Grab des Wang Chuzhi (863-923).“ In: Angela Schottenhammer (Hrsg.) Auf den Spuren des Jenseits. Chinesische Grabkultur in den Facetten von Wirklichkeit, Geschichte und Totenkult. Frankfurt am Main: Peter Lang, 2003. S. 61–117.
Yang Xiaoneng (Hrsg.): The Golden Age of Chinese Archaeology: Celebrated Discoveries from the People's Republic of China. Washington D.C. 1999, ISBN 0-300-08132-4 (Digitalisat).