Gliszczyński ist der Beiname verschiedener pommerellischerAdelsgeschlechter. Zu den Geschlechtern, die den Beinamen tragen, gehören die Buchon, Chamier, Jutrzenka, Mrozek, Szpot und Zamek. Die Schreibweise des Namens variiert von Glisczynski, Gliszynski, Glisczinski, Gliczynski, von Glyschinsky, Gliszczynski bis Gliske. Der Beiname bezieht sich auf den Ort Gliśno Wielkie in Pommern, an dem die verschiedenen Geschlechter ansässig waren.
An der Stelle des heutigen Gliśno Wielkie bestand wahrscheinlich im 13. Jahrhundert eine erste Siedlung. Zu dieser Zeit gehörte das Gebiet zum Herzogtum Pommerellen, ehe um 1310 für einige Jahre dort die Markgrafen von Brandenburg herrschten.
Eine der ältesten Aufzeichnungen über den Ort Gliśno stammt aus einer Handfeste aus dem Jahr 1374: Der Edle Nickil von Glissen (Nickil de Glyszyn, nobilis) erhielt am 7. November 1374 vierzehn Hufen zu Gliśno von Winrich von Kniprode, dem Hochmeister des Deutschen Ordens zur Bewirtschaftung und Verteidigung. Zeugen der Verbriefung und Versiegelung des Besitzrechtes (nach Kulmer Recht) waren: Sweder von Pellant (Oberster Tressler des Deutschen Ordens), Heinrich von Grobitz (Komtur von Schlochau), Kaplan Niklas und Baldewin von Frankenhofen (Pfleger von Tuchel).
Hans Harry von Chamier Glisczinski: Geschichte des Geschlechtes (von) Chami(e)r.
Teil 1: Geschichte unserer Heimat Pommerellen und ihres Adels. Name und Wappen. Geschichte unseres Geschlechts bis etwa 1700. Regensburg 1950.
Teil 2: Geschichte des Zemmener Hauses von etwa 1700 an. Regensburg 1952
Hans-Georg von Chamier Glisczinski: Zur Geschichte der Familie von Chamier. Vortrag anläßlich des Familientreffens am 5. Oktober 1996 in Potsdam. München 1997