Gleisenau ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Gemeinde Grub am Forst im Landkreis Coburg.
Geografie
Die Einöde liegt zusammen mit dem benachbarten Forsthub am nördlichen Rand des Lichtenfelser Forstes. Im Norden verläuft die Bundesstraße 303 und im Osten die seit Oktober 2008 fertiggestellte Bundesautobahn 73 (Suhl–Nürnberg). Bis zum Haltepunkt Grub am Forst an der Bahnstrecke Coburg–Lichtenfels sind es etwa 0,6 Kilometer Luftlinie.
Geschichte
Die erste Erwähnung erfolgte zwischen 1739 und 1746 im Bamberger Standbuch als „Gleißenau“. Die Lehensherrschaft gehörte dem Kastenamt Lichtenfels. 1801 bestand der Ort, der zum Sprengel der katholischen Pfarrei in Lichtenfels gehörte, aus einem fürstlich-bambergischen Jägerhaus.[2] In der Zeit wurde das Forsthaus als zweigeschossiger Walmdachbau errichtet.
Nach dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Gleisenau zusammen mit Buch am Forst, Forsthub, Seehof und Hammer zu der Gemeinde Buch am Forst zusammengefügt. 1862 folgte die Eingliederung der Landgemeinde in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Lichtenfels.
Im Jahr 1871 zählte Gleisenau acht Einwohner und drei Gebäude. Die zuständige katholische Pfarrei und Schule befanden sich im zehn 6,5 Kilometer entfernten Lichtenfels.[3] 1900 umfasste die Landgemeinde Buch am Forst mit ihren fünf Orten eine Fläche von 1372,45 Hektar, 596 Einwohner, von denen 587 evangelisch waren, und 106 Wohngebäude. In Gleisenau, das inzwischen der evangelischen Pfarrei und Schule im fünf Kilometer entfernten Buch zugeordnet war, lebten neun Personen in einem Wohngebäuden.[4] 1925 hatte die Einöde fünf Einwohner und ein Wohngebäude[5] und 1950 sechs Einwohner.[6] 1970 und 1987 zählte die Einöde fünf Einwohner sowie ein Wohngebäude mit einer Wohnung.[7][1]
Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung in die Gemeinde Grub am Forst im Landkreis Coburg.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 299 (Digitalisat).
- ↑ Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978-3-7696-6862-9. S. 37.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1077, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1071 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1107 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 957 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).