Seine exponierte Lage, umgeben von belgischem Staatsgebiet, ergibt sich aus Eroberungen und Verträgen von Ludwig XIV. gegen die Spanischen Niederlande und das Hochstift Lüttich: Sein Ziel bestand darin, um jeden Preis das Tal der Maas für das Königreich Frankreich zu behalten. Givet gehört bereits zum traditionellen Verbreitungsgebiet der Wallonischen Sprache, die ansonsten in Wallonien, dem südlichen Teil Belgiens, gesprochen wird.
Nach Givet wurde die obere Stufe des Mitteldevons, das Givetium, benannt.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Festung Charlemont zwei Tage von deutschen Truppen (24. sächsische Reserve-Division unter General von Ehrentall) belagert und mit 30,5-cm-Skoda-Geschützen beschossen; dann kapitulierte sie.[2]
Zu Beginn des Westfeldzuges bombardierten Wehrmachtstruppen Charlemont am 13. Mai 1940; die Festung wurde von französischen Truppen aufgegeben. Nach der Befreiung von Givet am 7. September 1944 wurden in der Festung 11.000 amerikanische Soldaten aufgenommen, die im Dezember 1944 bei der Bekämpfung der Ardennenoffensive zum Einsatz kamen.