Gilbern aus Wales hatte seit 1959 sportliche Fahrzeuge hergestellt. Sie waren anfangs nur als Kit Cars erhältlich. Sie hatten Frontmotor und Hinterradantrieb. 1969 begannen die Arbeiten an einem besonderen Fahrzeug. Besonderheit war der Mittelmotor. Das Fahrzeug sollte 1971 auf dem Genfer Auto-Salon präsentiert werden.[2] Im Juni 1971 wurde das Projekt aufgegeben.[3] Soweit bekannt, entstanden damals zwar drei oder vier Fahrgestelle, aber nur ein Fahrzeug, das nicht fahrbereit war.[2]
Beschreibung
Das Coupé ist auffallend flach. Jimmy Englisch von Gilbern entwarf die Karosserie.[4] Gelegentlich wird Trevor Fiore als Designer genannt.[4] Fiore selbst gibt an, er habe nur die grundlegenden formalen Anstöße zur Karosserie geliefert.[4] Einige Details wie die flache Dachlinie, die konkave Fronthaube und eine ungegliederte Leerfläche am Heck hätten seine Zustimmung nicht bekommen.[4] Die geschlossene Karosserie besteht aus Kunststoff und bietet Platz für zwei Personen. Die vorderen Scheinwerfer befinden sich hinter einer Abdeckung. Die Rückleuchten stammen vom Morris 1800. Auffallend sind die Schiebefenster in den Türen.
Da die geplanten Serienfertigung an finanziellen Mitteln scheiterte, wurde das Fahrzeug eingelagert und dabei nur notdürftig gegen den Verfall geschützt.[4]
Wiederbelebung
Gordon Johnston erwarb das Wrack für 1000 Pfund Sterling und begann im Jahr 2000 mit dem Wiederaufbau. Er fertigte viele Teile neu an. Dazu gehörten eine neue Karosserie, für die er die Originalform von Gilbern auftreiben konnte, aber auch Türen, Hauben, Teile der Radaufhängung, die Lenksäule, Pedalerie, die Elektrik, die Antriebswellen und die Scheiben. 2010 war das Fahrzeug fertig und wurde in dem Jahr auf dem 50-Jahre-Gilbern-Treffen präsentiert.[4]
↑George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S.621–622 (englisch).