Giacomo Morandi war Professor für Bibelwissenschaft am Institut für Religionswissenschaften in Modena und Professor für patristische Exegese am Atelier di Teologia Cardinal Tomáš Špidlík des Centro Aletti in Rom, das dem Päpstlichen Orientalischen Institut angegliedert ist.
Im März 2021 war Morandi maßgeblich für das gegen die Segnung homosexueller Paare gerichtete Dokument Responsum ad Dubium der Glaubenskongregation verantwortlich.[4]
Am 10. Januar 2022 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Reggio Emilia-Guastalla und verlieh ihm den persönlichen Titel eines Erzbischofs.[5] In einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 14. Januar 2022 wurde gemutmaßt, dass es sich bei dieser „Versetzung vom Vatikan in die italienische Provinz“ um die Entfernung Morandis wegen des Dokuments Responsum ad Dubium aus der Glaubenskongregation handele.[6] Die Amtseinführung erfolgte am 13. März 2022.
Schriften
La sofferenza nella Sacra Scrittura. Dio fa scendere agli inferi e risalire, Reggio Emilia, San Lorenzo Editore, 2003, ISBN 978-88-8071-143-8.