Er konnte ein Drei-Jahres-Stipendium erlangen, um bei Bernardino Baldi und Annibale Carracci zu studieren. Ab Herbst 1609 hielt er sich für ein Jahr in Rom auf, wo er bei Guido Reni arbeitete. Von 1612 bis 1613 war er in Venedig tätig. Er war einer der wichtigsten Assistenten von Ludovico Carracci und wurde nach dessen Tod 1619 zum Leiter der Accademia degli Incamminati ernannt.
Zwei seiner Hauptwerke finden sich heute in bedeutenden Museen: die Anbetung der Hirten im Museo del Prado in Madrid und das große Altarbild Jungfrau und Kind, angebetet von den Heiligen Eligius und Petronius (1614) in der Pinacoteca Nazionale di Bologna.[1] Weitere wichtige Werke sind die Anbetung der Könige, die Vier Ärzte sowie das Letzte Abendmahl. Sein Malstil war angelehnt an die Schule des Ludovico Carracci, jedoch mit ungewöhnlich kräftigen Farben in der Nachfolge Tizians. Im Rijksmuseum in Amsterdam findet sich eine Reihe von Zeichnungen, darunter auch ein Christus auf dem Kreuzweg.[2]
Sein Lebensweg wurde von einer Reihe von Missgeschicken geprägt, 1623 der Sturz von einem Kirchengerüst, der dazu führte, dass er die Malerei aufgeben musste, und 1630 der Tod von Frau und Kindern an der Pest. Die Encyclopædia Britannica schreibt in ihrer Ausgabe von 1911, in welcher er übrigens fälschlicherweise Jacopo Cavendone genannt wird, seiner Frau sei Hexerei vorgeworfen worden. Er lebte bis 1660 und starb in Armut.