„Dieses auf ewig gekaufte Begräbnis darf niemals geöffnet werden.[4]“
Im Lauf der Jahre hatte jedoch eine zwischen dem Sockel und dem zentnerschweren Grabstein herausgewachsene und immer größer gewordene Birke den Stein angehoben und auf diese Weise trotz des Gebotes der Inschrift das Grab dennoch „geöffnet“.[4]
So reihte sich das Grab als Kuriosität schon im 19. Jahrhundert ein in eine Reihe von geöffneten Gräbern, über die zahlreiche Schauergeschichten erzählt wurden.[4] Das Grab gehörte zu den frühen Touristen-Attraktionen[5] und entwickelte sich im weiteren Sinne zu einem der Wahrzeichen der Stadt Hannover.[1]
Die Geschichte des Grabes bildete die Vorlage für den 1883 erschienenen Roman Das geöffnete Grab von Otto Warbeck.[1]
Um 1900 war das Geöffnete Grab Motiv auf zahlreichen Ansichtskarten.[3]Karl Friedrich Wunder, Sohn des ersten hannoverschen Fotografen Friedrich Wunder,[6] publizierte eine Fotografie des Grabes in seinem um 1905 erschienenen Bildband Hannover – 26 Ansichten nach künstlerischen Aufnahmen.[7]
Anfang 2010 wurde der Baum im Auftrag des Grünflächenamtes der Stadt „aus Sicherheitsgründen“ gefällt, was danach zu vielfachen Protesten führte. In Absprache mit dem Denkmalamt wurde eine „angemessene Wiederherstellung der historischen Grabstätte“ angekündigt.[3] Danach wurde eine junge Birke direkt neben dem Grabstein angepflanzt.
Helmut Zimmermann: Hannoversche Porträts. Lebensbilder aus sieben Jahrhunderten, illustriert von Rainer Ossi Osswald, Harenberg, Hannover 1983, S. 64–66
Landeshauptstadt Hannover: Der Gartenfriedhof, kostenlose Broschüre vom Grünflächenamt Hannover in Zusammenarbeit mit dem Presseamt Hannover, Dezember 1997, S. 22