Gert Neuhaus wurde als drittes Kind des Kaufmännischen Direktors und späteren Generalbevollmächtigten der AEGMax Neuhaus und seiner Ehefrau Vera geboren. Abgesehen von einer Unterbrechung während der Kriegsjahre in Radeberg bei Dresden, wuchs er in Berlin auf. Von 1956 bis 1962 absolvierte er ein Studium der Gebrauchsgrafik und Ausstellungsdesign bei Helmut Lortz an der Hochschule der KünsteBerlin (West). Anschließend arbeitete er im Werbebüro H. P. Hoch, Esslingen. Von 1962 bis 1964 war er Ausstellungsdesigner am Landesgewerbeamt Baden-Württemberg in Stuttgart, und von 1964 bis 1966 war er mit Ausstellungsgestaltungen für den Senat Berlin betraut. In den Jahren 1966 bis 1977 war er Galerist in Berlin, seit 1976 realisiert er Wandbilder an Hausfassaden, so in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, weiteren deutschen Städten und im Ausland. 1981 gestaltete er die Ausstellung der TU Berlin zum Preußenjahr. In den Jahren 1982 bis 1987 war er künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin. Von 1986 bis 2004 übte er eine Lehrtätigkeit als künstlerisch-wissenschaftlicher Kunsterzieher und Studienrat bei der Stiftung Lette-Verein Berlin am Fachbereich Fotografie, Grafik und Mode, im Schwerpunkt Akt, aus. Von 1994 bis 1996 hatte er verschiedene Lehraufträge an der UdK (Fachbereich 1 „Akt im Raum“), seit 2000 Lehraufträge mit Prüfungsrecht im Fach „Anatomisches Zeichnen und Bewegungstudien“ im Weiterbildenden Masterstudiengang Bühnenbild an der TU Berlin.
1976 begann Neuhaus mit Entwürfen und Ausführungen großer Giebelwände und Fassadenmalereien vor allem für private Auftraggeber und Immobilienentwickler; so gestaltete er unter anderem Multiplex-Kinos in deutschen Großstädten sowie Innenräume in Hotels, Krankenhäusern und privaten Schwimmbädern im In- und Ausland. Diese Wandbilder begründeten seinen weltweiten Ruhm. Bisher entstanden 46 haushohe Wandbilder mit wetterfesten Silikat- und Acrylfarben, die meisten davon in Berlin.