Die German Football League Juniors (GFLJ, auch GFL-J) ist die höchste Spielklasse für Junioren innerhalb des deutschen American-Football-Verbandes AFVD. Die Liga wurde 2001 als überregionale Lizenzliga unter direkter Obhut des AFVD eingeführt.
Von 2001 bis 2010 wurde die Liga in drei regionalen Gruppen Nord, Mitte und Süd mit Sollstärke von je vier Mannschaften ausgespielt. Von 2011 bis 2023 bestand sie aus vier regionalen Gruppen mit Sollstärke von jeweils sechs Mannschaften. Ab der Saison 2024 wird die Liga auf die Altersgruppe Unter 20 (U20) umgestellt. Zudem spielt die Liga zukünftig in zwei Gruppen Nord und Süd mit je neun Mannschaften.[1]
Eine Saison besteht aus zwei Teilen. Zunächst spielen die Mannschaften in ihrer jeweiligen Gruppe jeder gegen jeden. Die besten acht Mannschaften qualifizieren sich für die Play-offs. Diese werden im K.-o.-System ausgespielt und enden mit dem Junior Bowl. Eine deutsche Jugendmeisterschaft wird bereits seit 1982 ausgespielt. Bis 2000 spielten die Landesmeister in einer KO-Runde den Meister aus.
Der jeweilige Tabellenletzte muss eine Relegation um den Verbleib in der Liga spielen, sofern es weitere potentielle Qualifikanten um einen Platz gibt. Um sich für die GFLJ zu qualifizieren, müssen dabei sowohl sportliche, als auch wirtschaftliche Lizenzauflagen des Verbandes erfüllt werden.[2]
Zur ersten GFL-Juniors-Saison konnten sich die Juniorenmannschaften melden die an der neuen Liga teilnehmen wollten. Für die zwölf Plätze meldeten sich zunächst 15 Teams. Um die Plätze zu verteilen, wurde für jedes Team eine Rating für die Jahre 1998–2000 erstellt. Dieses Rating setzte sich aus der Anzahl der Kaderspieler und das Abschneiden der Teams zusammen. Diese Werte wurden nach einem bestimmten Schlüssel gewichtet und ergaben einen Endwert.
Frühzeitig zogen sich dann die SG Hanau/Obertshausen zurück, so dass es letztlich die Mannschaften NFA Monarchs und Weinheim Longhorns nicht in die GFL-J geschafft hätten. Es wurde dann aber doch eine Lösung gefunden, so dass alle Teams antreten konnten. Die Südgruppe wurde für das erste Jahr in zwei Staffeln zu je drei Teams aufgeteilt, von denen der jeweils Tabellenletzte abstieg, so dass zur Saison 2002 die ursprünglich geplanten Mannschaftstärken pro Gruppe erreicht wurden. Zudem zogen sich auch noch die Braunschweig Junior Lions zurück, so dass die Nordgruppe nur mit drei Teams spielte.
Gruppe Nord
1.
Berlin Rebels
4
6:2
87:46
2.
Hamburg Junior Devils
4
4:4
66:76
3.
Berlin Adler
4
2:6
47:78
Gruppe Mitte
1.
Darmstadt Diamonds
6
10:2
206:59
2.
Düsseldorf Panther
6
10:2
200:60
3.
Wiesbaden Phantoms
6
3:9
53:144
4.
Cologne Crocodiles
6
1:11
31:229
Gruppe Süd
Staffel West
1.
Stuttgart Scorpions
6
12:0
220:40
2.
Weinheim Longhorns
6
4:8
129:198
3.
Saarland Hurricanes
6
2:10
33:213
Staffel Ost
1.
Franken Knights
6
12:0
311:120
2.
Schwäbisch Hall Unicorns
6
4:8
97:144
3.
NFA Monarchs
6
2:10
119:194
Spiel um Platz 3: Schwäbisch Hall Unicorns – Weinheim Longhorns 13:18
In der Saison 2007 traten in der Nordgruppe nur drei Mannschaften an.[3]
Saison 2012
Der Junior Bowl XXXI im Jahr 2012 war bisher der einzige, bei dem zwei Teams aus derselben Stadt aufeinandertrafen, nämlich die Cologne Falcons gegen die Cologne Crocodiles.[4]
Zur Saison 2024 wurde die Altersgrenze um ein Jahr angehoben, so dass die die GFL Juniors in diesem Jahr erstmals als U20-Liga ausgetragen wurde.[5] Auch der Modus wurde geändert. So wurden die Liga in zwei Gruppen zu je neun Mannschaften eingeteilt. Die Einteilung erfolgte durch die Ligakommission aufgrund sportlicher Kriterien der Saison 2023. In jeder Gruppe spielte jedes Team einmal gegen jedes andere Team. Jedes Team hatte dabei vier Heim- und vier Auswärtsspiele.
In der Nord-Gruppe setzte sich Vorjahressieger Düsseldorf Panther durch. Im Süden schlossen die Schwäbisch Hall Unicorns auf dem ersten Platz ab. Beide gewannen ihre Gruppe mit jeweils 8:0 Siegen. Fürs Finale qualifizierten sich neben den Panthern der Nachwuchs der Berlin Adler, die sich im Halbfinale knapp mit 23:24 gegen die Unicorns durchsetzten.[6] Die Adler traten zum Finale nicht an, so dass die Panther ihren Titel kampflos verteidigten.[7]
Der Junior Bowl ist das Endspiel der Juniorenmannschaften. Er wird seit 1982 ausgetragen. Seit 2001 ermitteln sich die Teilnehmer über die GFLJ. Davor ermittelten die Landesverbände ihre regionalen Meister und diese spielten die KO-Runde aus. Rekordsieger sind die Düsseldorf Panther mit 18 Meisterschaften.