Sein Vater Gerard Moll (1755–1812) war Kaufmann.[2] Gerrit sollte wie sein Vater eine kaufmännische Lehre machen, was ihn nicht sonderlich begeisterte. Ab 1801 verbrachte er seine Freizeit mit astronomischen Beobachtungen mit Johan Frederik Keyser (1766–1823) (Frederik Kaisers Onkel) und 1804, auf einer Reise nach London, erwarb er bei Edward Troughton seinen ersten Sextanten. Um nicht in die französische Armee eingezogen zu werden, ließ sein Vater ihn am Amsterdamer Athenaeum Illustreimmatrikulieren.
Im Winter 1824/25 maß er mit Captain Parry und Lieutenant Foster in Port Bowen die Schallgeschwindigkeit. Sie feuerten nachts mit Kanonen von einem Berg und ermittelten aus der Differenz von Lichtblitz und Knall einen Wert von 332,05 m/s.[7]
Nachdem ihm 1828, bei einem Besuch in London, William Sturgeons Elektromagnet vorgeführt wurde, baute er ebenfalls welche, deren Tragkraft er 1831–1833 auf 65 kg steigerte.[8][9]
1831 verteidigte er in einem anonymen Schreiben John Daltons Atomtheorie.[10][11] Am 5. Mai 1832 beobachtete er den Transit des Merkurs.
Nachdem er in Amsterdam dem Typhus erlag, wurde er in Amerongen neben seiner Mutter, der Dichterin Anna Diersen (1766–1831[12][13]) bestattet. Ein entfernter Verwandter war der Physikprofessor Willem Jan Henri Moll (1876–1947).[14]
Veröffentlichungen
Proefnemingen aangaande de snelheid van het geluid; 1825 (Digitalisat)
mit Charles Babbage: Reflections on the Decline of Science in England: And on Some of Its Causes; 1830 (Online)
On the Alleged Decline of Science in England, by a Foreigner; 1831 (zu Francis Bailys Behauptung)
Literatur
M. Quetelet: XLV. Memoir of G. Moll, LL.D., professor of physical sciences in the University of Utrecht, and member of the Academy of Brussels; In: Philosophical Magazine Series 3. 14, 1839, S. 288–298, doi:10.1080/14786443908649737.
↑Académicien décédé: Gérard Moll. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 26. Oktober 2023 (französisch, mit Link zur Biografie (PDF)).