Nach eigenen Angaben hatte Williamson Anthropologie studiert und führte einen Doktortitel, obwohl es keinen Nachweis für ein derartiges Studium gibt.[2] Am 20. November 1952 war er angeblich Zeuge der Begegnung des Ufologen George Adamski mit einem Außerirdischen von der Venus, was er sich notariell bestätigen ließ.[3]
Anfang der 1950er Jahre hatte Williamson, angeblich durch eigene Forschungen, erkannt, dass nordamerikanische Indianer über Erzählungen über „kleine Menschen“, „fliegende Räder“ und „fliegende Boote“ verfügen. Nach der Lektüre ufologischer Werke von Donald E. Keyhoe, Frank Scully und Gerald Heard war er überzeugt davon, dass außerirdische Besucher die Vorlage für die Erzählungen bildeten.
Zusammen mit seiner Ehefrau und dem befreundeten Ehepaar Alfred und Betty Bailey, das ebenfalls Interesse an alternativen Religionen und außerirdischem Leben besaß, führten er spiritistische Sitzungen durch. Dabei bekamen sie angeblich Kontakt zu Außerirdischen vom Mars und Planet. Mit dem befreundeten Radiofachmann Lyman Streeter jr. nahmen sie Kontakt mit einem Außerirdischen namens Zo auf, der auf dem Mars lebte, aber vom Jupiter stammte. Die Außerirdischen nannten die Erde Saras, fürchteten die irdische Wasserstoffbombe und verwiesen diesbezüglich auf den SpielfilmDer Tag, an dem die Erde stillstand, in dem die Erdbewohner auch von einem Außerirdischen vor dem Gebrauch von Kernwaffen gewarnt werden.
Im September 1959 hielt sich Williamson in Westdeutschland auf und besuchte in Wiesbaden den führenden deutschen Ufologen und Inhaber des Ventla-Verlags, Karl L. Veit (1906–2001), der 1956 die Deutsche UFO/IFO-Studiengesellschaft e. V. gegründet hatte. Der Besuch wurde von Veit in seinem Werk „Planetenmenschen besuchen unsere Erde“ (1961) dokumentiert.[5]
In weiteren Publikationen vertrat Williamson explizit die These, dass Außerirdische bereits seit Urzeiten zur Menschheit Kontakt hatten. 1960 änderte er seinen Namen in Michel d´Obrenevic und wurde nie wieder auf dem Gebiet der Ufologie oder Prä-Astronautik tätig. Er verstarb am 25. Januar 1986 in Long Beach; seine Urne wurde auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.
Werke
Other tongues – other flesh. A startling sequel to “The saucers speak”, Amherst, WISC (Amherst Press) 1953.
Mit John McCoy: UFOs confidential, Corpus Christi, TEX (Essene Press) 1958.
Road in the Sky, London (Neville Spearman) 1959.
(Als Brother Philip) Secret of the Andes, Clarksburg, WV (Saucerian Books) 1961.
Literatur
Karl L. Veit: Planetenmenschen besuchen unsere Erde. Grundsätzliches zum Verständnis weltbewegender Luftphänomene, Wiesbaden-Schierstein (Ventla-Verlag) 1961.
Christian Heermann: Geheimwaffe Fliegende Untertassen. Gauner – Gaukler – Gangster. Ein Kriminalreport über Geschäfte und Verbrechen mit der Dummheit, Berlin-Ost (Verlag Das Neue Berlin) 1. Aufl. 1981.
Jerome Clark: Williamson, George Hunt, in: James R. Lewis: UFOs and popular culture. An encyclopedia of contemporary myth, Santa Barbara, CAL (ABC-Clio) 2000, S. 216f. ISBN 1-57607-265-7
Greg Eghigian: After the flying saucers came. A Global History of the UFO Phenomenon, New York (Oxford University Press) 2024. ISBN 978-0-19-086987-8
↑Jerome Clark: Williamson, George Hunt, in: James R. Lewis: UFOs and popular culture. An encyclopedia of contemporary myth, Santa Barbara, CAL (ABC-Clio) 2000, S. 216f. ISBN 1-57607-265-7
↑Christian Heermann: Geheimwaffe Fliegende Untertassen. Gauner – Gaukler – Gangster. Ein Kriminalreport über Geschäfte und Verbrechen mit der Dummheit, Berlin-Ost (Verlag Das Neue Berlin) 1. Aufl. 1981, S. 170. Greg Eghigian: After the flying saucers came. A Global History of the UFO Phenomenon, New York (Oxford University Press) 2024, S. 126. ISBN 978-0-19-086987-8