Sein Vater hieß ebenfalls George Graham. Nach siebenjähriger Lehrzeit bei Henry Aske in London arbeitete Graham ab 1695 bei Thomas Tompion, dem „Vater der englischen Uhrmacher“, mit dem ihn eine Freundschaft bis zu dessen Tode im Jahr 1713 verband. Graham wurde Teilhaber Tompions und heiratete dessen Nichte Elizabeth. 1695 trat der Worshipful Company of Clockmakers bei und wurde 1722 zum Master ernannt[2]. Graham starb am 16. November 1751[3] in seinem Haus in der Fleet Street in London. Er wurde im Grab von Tompion in der Westminster Abbey beigesetzt.
Graham hatte eine Abneigung gegen Banken und hortete sein Geld in einer Art Tresor. Er verlieh große Geldsummen an Freunde, ohne Zinsen zu verlangen; einer der so Geförderten war der Instrumentenmacher James Harrison.[5]
Berühmte Schüler
Durch Grahams weitverbreiteten Ruf hatte er viele begabte Mitarbeiter, von denen einige ebenfalls berühmt wurden, unter anderem
Jonathan Sisson (1690–1749), der sich nach seiner Lehrzeit 1722 selbständig machte und ein gesuchter Konstrukteur von astronomischen und geodätischen Messinstrumenten wurde
John Bird (1709–1776), zeitweilig auch Teilhaber von Sisson; Navigationsinstrumente und die genauesten Mauerquadranten für über 10 Sternwarten
Literatur
Frederck J. Britten: Old Clocks and Watches and their Makers. A history of styles in clocks and watches and their mechanics. Bloomsbury Books, London 1990, ISBN 0-906223-69-5 (Repr. d. Ausg. London 1932)
↑Tony Buick: Orrery: A Story of Mechanical Solar Systems, Clocks, and English Nobility. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4614-7043-4, S.53f. (google.de [abgerufen am 23. Januar 2021]).
↑G. H. Baillie, C. Clutton, C. A. Ilbert: Britten's Old Clocks and Watches and their Makers. Bonanza Books, New York (USA) 1956.
↑Das Archiv der Royal Society gibt als weiteren möglichen Todestag auch den 20. November 1751 an.