Georg Wilhelm kam als zweites von insgesamt fünf Kindern des letzten, zwischen 1913 und 1918 regierenden Herzogs Ernst August III. von Braunschweig und Lüneburg (1887–1953) und der einzigen Tochter des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., Prinzessin Viktoria Luise von Preußen (1892–1980) zur Welt.[1] Benannt wurde er nach dem älteren Bruder seines Vaters, dem 1912 verstorbenen Georg Wilhelm von Hannover.
Im April 1946 heiratete Georg Wilhelm Sophie von Griechenland (1914–2001), Tochter von Andreas von Griechenland und dessen Gemahlin Alice von Battenberg und Schwester von Philip, ab 1947 Duke of Edinburgh und Ehemann der späteren britischen Königin. Das Paar kannte sich, weil Sophies Cousin König Paul seit 1937 mit Georg Wilhelms Schwester Friederike verheiratet war.
Sophie, Mutter von fünf Kindern, war in erster Ehe seit 1930 mit dem 1943 im Zweiten Weltkrieg verunglückten Christoph Prinz von Hessen verheiratet gewesen.[1] Durch den gemeinsamen Urgroßvater Christian IX. von Dänemark waren Georg Wilhelm und Sophie Cousin und Cousin zweiten Grades.
Aus der Ehe Georg Wilhelms mit Sophie gingen folgende Kinder hervor:[3]
Welf Ernst August Andreas (1947–1981) ⚭ 1969 bis 1981 Wibke van Gunsteren
Welf wurde unter dem Namen Swami Anand Vimalkirti Anhänger des später Osho genannten religiösen Führers und starb im Januar 1981 aufgrund eines angeborenen Aneurysmas in Poona in der dortigen Universitätsklinik nach einem Schlaganfall.[4] Danach stellten die besorgten Verwandten sicher, dass seine kleine Tochter nicht bei ihrer Mutter (ebenfalls Sannyasin) in Poona aufwachsen würde.[5]
Georg Paul Christian (* 1949) ⚭ 1973 Victoria Anne Bee
Friederike Elisabeth (* 1954) ⚭ 1979 Jerry William Cyr
Er starb im Alter von 90 Jahren am 8. Januar 2006 in München.
Veröffentlichungen
Die völkerrechtliche Stellung Deutschlands nach der Kapitulation. Dissertation, Göttingen 1948
Die völkerrechtliche Stellung Deutschlands nach der Kapitulation. Heymann Verlag, Köln 1984
Beteiligung an: Die Flüchtlingstragödie des Khmer-Volkes. Tykve, Böblingen 1988
Literatur
Peter Steckhan: Welfenbericht. 150 Jahre Familiengeschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg dokumentiert in Photographie und Film. Matrix Media, Göttingen 2008, ISBN 978-3-932313-10-3