Georg Weidenbach war Schüler von Karl Weißbach in Dresden und ab spätestens 1886 in Leipzig tätig. Dort war er vorübergehend mit Anton Käpplerassoziiert und betrieb danach gemeinsam mit Richard Tschammer bis 1916 das erfolgreiche Architekturbüro „Weidenbach und Tschammer“, das 1912/1913 auch die Ausführungsplanung und die Bauleitung der Russischen Gedächtniskirche St. Alexi nach dem Entwurf des St. Petersburger Architekten Wladimir Alexandrowitsch Pokrowski übernahm. Ebenfalls 1913 waren Weidenbach und Tschammer Generalarchitekten der Internationalen Baufachausstellung (IBA) in Leipzig.
Georg Weidenbach war Stadtverordneter in Leipzig und Vorsitzender der Leipziger Vereinigung für öffentliche Kunstpflege. Er war außerdem Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB) und im Bund Deutscher Architekten (BDA). Er erhielt die Ehrentitel (königlich sächsischer) Baurat und Geheimer Hofrat. Die Stadt Leipzig ehrte ihn am 19. November 1998 mit der Benennung einer Straße im Stadtteil Anger-Crottendorf als Weidenbachplan.
Werk
Zusammen mit Anton Käppler von 1886 bis ca. 1890
1886–1888: Gesellschaftshaus der Casino-Gesellschaft in Chemnitz, Theaterstraße (zerstört)
1887–1888: Hôtel National (ab 1913 Parkhotel) mit Festsaal-Anbau in Fürth, Weinstraße (heute Rudolf-Breitscheid-Straße, mehrfach verändert, 2013 gegen Proteste abgerissen)
1911–1913: Verwaltungsgebäude der Leipziger Feuerversicherungs-AG (nach 1949 Bezirksleitung der Staatssicherheit, genannt „Runde Ecke“) in Leipzig, Dittrichring (gemeinsam mit Stadtbaurat Hugo Licht)