Am 1. Juli 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Seit Februar 1943 diente er als Nachrichtenoffizier in der Amtsgruppe Ausland im Amt Ausland/Abwehr unter Admiral Canaris. In dieser Eigenschaft hat er auch in der Verschwörung vom 20. Juli 1944 eine Rolle gespielt.[1] Im Falle eines erfolgreichen Staatsstreiches war er für die Leitung des Deutschen Nachrichtenbüros bestimmt.[2]
Nach Kriegsende wurde Holmsten freier Autor und Journalist und veröffentlichte etwa dreißig Bücher. Er lebte in Berlin und war mit der Lyrikerin Aldona Gustas verheiratet.
Werk
Georg Holmsten ist gleichermaßen mit belletristischen und mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen hervorgetreten. Er schrieb historische Romane und ebenso historische Monographien. Bekanntheit erlangte er auch durch mehrere für die Reihe rororo verfasste Biographien. Für sechs der ab 1967 erschienenen Baedeker-Bändchen, die den West-Berliner Bezirken gewidmet waren, schrieb er die Texte. Sein Schwerpunkt als Romancier liegt auf Persönlichkeiten des ancien régime, als Historiker auf dem 18. Jahrhundert und auf Deutschland im Zweiten Weltkrieg.
↑Georg Holmsten, 20. Juli 1944 - Personen und Aktionen (Vortrag in der Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße im Januar 1975). In: Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Hrsg.): Beiträge zum Thema Widerstand. 6. Auflage. Band5. Berlin 1990 (gdw-berlin.de (Memento vom 3. Oktober 2017 im Internet Archive) [PDF; 2,0MB]).
↑Es handelt sich um die Ausgaben für die Bezirke Wilmersdorf (1975), Wedding (1976), Tempelhof (1977), Steglitz (1980), Kreuzberg (1977), Charlottenburg (1980); die Jahreszahlen geben das Erscheinen der Erstausgaben an.