Meyer, Sohn eines Straßburger Gürtlers lutherischer Konfession, soll zunächst bei Johann Andreas Silbermann in die Lehre gegangen sein. Dann erhielt er eine Malerausbildung bei Daniel Hien (1724–1773), ab Anfang der 1750er Jahre bei Francesco Casanova in Paris. Ab 1760 wurde er tätig für Herzog Christian IV. von Zweibrücken in Zweibrücken, in Mannheim, Heidelberg und Paris. Den Dienst bei Herzog Karl II. August, der ihn als Zweibrückener Hofmaler übernommen hatte, quittierte er 1776. Seit 1777 arbeitete für den Marquis René Louis de Girardin und unterrichtete auf dessen Landsitz in Ermenonville als Zeichenlehrer dessen Kinder.[2] Dort verkehrte er mit Jean-Jacques Rousseau. Kurz vor dessen Tod zeichnete er ihn als Pflanzensammler. Wie dieser wurde er im Park von Ermenonville bestattet.
Meyer malte Landschaften, Hirtenszenen, Parforcejagden, Genre- und Tierstücke. Seine Gemälde finden sich in zahlreichen Museen in Deutschland und in Frankreich.
M. Mutterer: Un peintre rousseauiste alsacien: Georges-Frédéric Meyer. In: Revue alsacienne illustrée, XIII, 1911, S. 48–54.
Eugen Stollreither (Hrsg.): Ein deutscher Maler und Hofmann. Lebenserinnerungen des Joh. Christian v. Mannlich. E. G. Mittler & Sohn, kgl. Hofbuchhandlung, Berlin 1910, S. 43, 171, 206, 209, 228.
↑Getauft am 17. Dezember 1733. – Vgl. Eckhard von Knorre: Deutsche Barockgalerie. Augsburg 1970, S. 140
↑Berthold Roland: Die Malergruppe von Pfalz-Zweibrücken. Maler und Malerei eines kleinen Fürstenhofes im 18. Jahrhundert (= Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Band 324). Dissertation Universität München 1955, Heitz, Baden-Baden 1959, S. 50 (Digitalisat)