Drostes Vater war Schneidermeister. Droste wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Bremen am Osterdeich an der Weser auf. Aber Humor und Fröhlichkeit verließen ihn nicht. Nach der Schulzeit arbeitete er bei einem Buchhändler als Laufbursche, danach machte er eine Lehre in einer Wollfirma. 1886 erblindete Droste aufgrund einer Sehnervenentzündung und verdiente fortan sein Geld als Straßenhändler. Nach einem Umzug nach Hannover machte er dort eine Lehre als Korbmacher und heiratete 1893. Inzwischen wurde ihm bewusst, dass er gut Geschichten auf Plattdeutsch erzählen konnte. 1908 wurde sein erstes Buch Achtern Diek gedruckt. Von da an schrieb er mit Hilfe einer Schreibmaschine für Blinde weitere Geschichten.
Von 1913 an erschienen die Ottjen-Alldag-Bücher, die sehr viel mit seiner eigenen Biografie zu tun hatten. Nach und nach hielt er dann auch Vorträge und Lesungen. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte Droste die Korbmacherei aufgeben und vom Schreiben leben. Seine Bücher werden auch heute noch immer wieder aufgelegt und verkauft.
Achtern Diek. Ernste und heitere Bilder vom alten Osterdeich. 1908
Im Rodenbusch-Haus. Ernste und heitere Bilder aus dem Moor. 1909
För de Fierstunnen, Döntjes un Vertellsels ut Old Bremen. 1910
Sunnenschien un Wulken. Ernste Vertellsels un vergnögde Döntjes. 1912
Ottjen Alldag un sien Kaperstreiche. Een plattdütsch Kinnerleben an’r Waterkante. 1913
Ottjen Alldag un sien Lehrtied. Een Vertellsel ut ’n Bremer Kopmannsleben. 1915
Ottjen Alldag un sien Moorhex. Een Vertellsel ut ’n Kinner- un Leefsleben. 1916
De Vorspann weert. Een Neddersassenroman. 1916
Slusohr un annere eernste un vergnögte Vertellsels un Riemels. 1916
Doktor Langbeen un anner Geschichten von Tiere un Minschen. 1917
Jann von’n Moor un anner Geschichten ut Stadt un Land. 1918
Plattdütsche Kinnerkost. Een Geschichtenbok. 1920
Sunnenschien un Wulken. Eernste Riemels un bunte Vertellsels. 1921
Ut mien Muskantentied un annere lustige Geschichten. 1925
Molli un Paddemann un annere Geschichten von Tiere un Minschen. 1925
Old Bremer Toll- un Smuggelgeschichten un anner lustige Vertellsels. 1932
Ottjen Alldag un sien Kaperstreiche. Verkürzte Schulausgabe. 1937
Vergift’t! Een vergnögdet Theaterstuck in eenen Uptog. F. Leuwer, Bremen 1921
Ottjen Alldag. Roman. Gesamtausgabe. Drei Bände in einem Band. Schünemann, Bremen, 8. Auflage, 1977, ISBN 3-7961-1511-X, S. 178, 148, 170.
Literatur
Gustav Dehning: Droste, Georg Ludwig. In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie 1912–1962. Hauschild, Bremen 1969, S. 120–122.