Aster studierte an der Dresdner Baugewerkschule und lernte von 1870 bis 1871 im Atelier von Hermann Nicolai. Im Jahr 1874 unternahm Aster eine Studienreise nach Italien. Seine Eindrücke verarbeitete er unter anderem in dem Buch Architektonische Reise-Skizzen aus Italien (1880). Um 1900 folgte eine Reise nach Griechenland und Dalmatien.
Aster arbeitete von 1875 bis 1876 im Landbauamt in Dresden und ließ sich 1877 als freier Architekt in Pirna nieder. Hier war er 1879 am Umbau des Rathauses Pirna beteiligt. Im Jahr 1881 zog Aster nach Gera um, wo er bis 1891 ebenfalls als freier Architekt tätig war. Im Jahr 1891 ließ er sich in Loschwitz nieder. Sein Haus, die Villa Olga (benannt nach seiner Frau), auf der Pillnitzer Landstraße 35 entwarf er selbst.[1] Aster verstarb 1917 in Loschwitz und wurde auf dem Loschwitzer Friedhof im Familiengrab Hegenbarth (u. a. Josef Hegenbarth) beigesetzt.
Aster veröffentlichte zahlreiche architekturtheoretische Werke, darunter im Rahmen der Reihe Webers illustrirte Katechismen 1894 das Buch Villen und kleine Familienhäuser, das 1904 bereits in zehnter Auflage vorlag. Es erlebte in Familienhäuser für Stadt und Land 1898 eine Fortsetzung.
Familie
Am 19. September 1879 heiratete er Camilla Olga, geb. Schauer (1860–1940). Ihre Tochter Johanna (1897–1988) ehelichte 1936 Josef Hegenbarth.
Schriften (Auswahl)
1880: Architektonische Reise-Skizzen aus Italien
1882: 1193–1544: aus des Klosters Mildenfurth vergangener Zeit
1887: Gera’s Gewerbe in alter und neuer Zeit
1890: Entwürfe zum Bau billiger Häuser für Arbeiter und kleine Familien mit Angabe der Baukosten
1894: Villen und kleine Familienhäuser
1898: Familienhäuser für Stadt und Land
1900: Das Einfamilienhaus
1902: Baudenkmäler der Stadt Pirna aus dem 15.–17. Jahrhundert
Georg Aster: Entwürfe zum Bau billiger Häuser für Arbeiter u. kleine Familien mit Angabe der Baukosten. Gera 1890; Digitalisat (Repozytorium Politechniki Krakowskiej).
Bernhard Sterra et al.: Dresden und seine Architekten. Strömungen und Tendenzen 1900–1970. Verlag der Kunst Dresden, Husum 2011, S. 160.