Gelmeroda liegt südwestlich der Stadt Weimar und nördlich vor der Bundesautobahn 4 und deren Anschlussstelle Weimar. Der Ortsteil wird von der Bundesstraße 85 durchquert, die Anbindung an die Bundesautobahn 4 hat. Das Umland von Gelmeroda ist die Südgrenze des Thüringer Beckens und geht hier in das Vorhügelland zu den bewaldeten Anhöhen und Hängen um Buchfart und Troistedt über. Gelmeroda umfasst eine Fläche von 2,10 km².
Die Hochbehälter leisten einen wichtigen Beitrag bei der Trinkwasserversorgung Weimars und Umgebung.
Geschichte
Am 18. Januar 1301 wurde der Ortsteil Gelmeroda erstmals urkundlich genannt.[1]
Die Siedlungsstruktur des zunächst rein landwirtschaftlich geprägten Ortes änderte sich Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Zuzug von Arbeitern der nahen Steinbrüche und Bauunternehmen. 1984 begann verstärkt der Bau von Eigenheimen; nach 1990 wurden umfangreiche Wohngebiete erschlossen. 1994 wurde Gelmeroda in die nahe Stadt Weimar eingemeindet. Ortsteilbürgermeisterin ist Veronika Majewski.
Der deutsch-amerikanische Maler Lyonel Feininger (1871–1956) ist auch berühmt geworden durch seine Bilder von Kirchen und Dorfkernen des Weimarer Umlandes. Aus der Zeit seiner Arbeits- und Studienaufenthalte zwischen 1906 und 1937 in Thüringen sind auch Bilder von Motiven aus Dörfern um Weimar entstanden. Feininger hat die Bilder meist nach den jeweiligen Ortschaften benannt und durchnummeriert. Für Gelmeroda sind dies:
1908: Karneval in Gelmeroda
1913: Gelmeroda I (Privatsammlung, New York)
1913: Gelmeroda II (Privatbesitz, New York)
1913: Gelmeroda III (National Galleries of Scotland, Edinburgh)
Im Jahr 1929 baute der Architekt Ernst Neufert ein zweigeschossiges Wohn- und Atelierhaus aus Holz im Ort.
Einzelnachweise
↑Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 87.