Seit dem 14. April 1903 war Gari Melchers mit der Künstlerin Corinne Lawton Mackall (* 27. Februar 1880 in Baltimore, Maryland; † 7. April 1955) verheiratet, die ihn um 23 Jahre überlebte. 1942 vermachte sie der Ortschaft Belmont ihr gemeinsames Haus, damit die heutige Gari Melcher Memorial Gallery (auch bekannt als Gari Melchers Home and Studio) als Art Museum und Hommage fungieren konnte. Heute verwaltet es die University of Mary Washington in Fredericksburg. Das Museum öffnete 1975 zum ersten Mal seine Türen.
In vielen seiner Gemälde, die – gerade in seiner späteren impressionistischen Phase – durch leuchtende und frische Farbtöne sowie breite und kräftige Farbbehandlung gekennzeichnet sind (siehe Kolorismus), schildert er das Leben des einfachen Volkes in Holland (siehe Naturalismus). Melchers gewann bei der Weltausstellung 1900 in Paris eine Ehrenmedaille. Zu seinen späteren Arbeiten zählen Wandmalereien in der Kongressbibliothek von Washington. Melchers wohnte abwechselnd in Paris, Holland und New York. Seit 1898 war er gewähltes Mitglied der American Academy of Arts and Letters.[6] 1909 wurde er Professor an der Kunstakademie Weimar, wo er bis 1914 wirkte. 1915 kehrte er mit seiner Frau in die Vereinigten Staaten zurück.[7] In New York eröffneten sie ein Studio.
Melchers, Julius Gari. In: Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer: Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1922, S. 193 (Digitalisat).
↑Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Band 1. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, S. 435