Beim Ganggrab von Jamel handelt es sich um eine nordwest-südost orientierte Megalithanlage mit der Sprockhoff-Nr. 314. Die Südgruppe im Eversdorfer Forst, zu der fünf Anlagen gehören, liegt am Abzweig der Straße nach Barendorf von der B105. Drei liegen südlich der B105 und zwei nördlich, die alle von einem Parkplatz aus erreichbar und ausgeschildert sind.
In dem etwa 15 m langen und 11,0 auf 6,8 m breiten trapezoiden Hünenbett liegt eine gleichgerichtete ebenfalls trapezoide 1,5 m hohe, 8,2 m lange und 2,6 auf 1,8 m breite nordwest-südost orientierte Kammer, mit einem lateral im Süden mittig, jedoch schräg ansetzenden 2,5 m ebenfalls trapezoiden langen Gang.
Die Randsteine des Hünenbettes sind nur im westlichen Bereich einigermaßen erhalten. 14 der einst 15 Tragsteine der Kammer und fünf der einst sieben Tragsteine des Ganges sind jedoch vorhanden. Vier der einst sechs Decksteine der Kammer (2 an den Enden liegen auf) und beide Decksteine des Ganges fehlen. Die Kammer des Großsteingrabes ist ungewöhnlich groß. Unter den ausgegrabenen sind nur die Anlagen in Qualitz und Neu Gaarz in Mecklenburg größer.
Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972.
Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 4–5.
Einzelnachweise
↑Das Verbreitungsgebiet dieser Perlenform beschränkt sich auf die Nordgruppe und den östlichen Teil der Westgruppe der TBK mit Schwerpunkt auf Nordjütland und Mecklenburg-Vorpommern, wo sie überwiegend aus Megalithgräbern stammen