Die Galina-Gruppe liegt im österreichischen Bundesland Vorarlberg und in Liechtenstein, südlich des Walgaus und im Südosten von zwischen dem Gamperdonatal im Osten und dem Saminatal im Westen. Die Bergkette zieht von Frastanz nach Süden Richtung Naafkopf, der politisch das Dreiländereck Österreich/Schweiz/Liechtenstein bildet. Der Naafkopf selbst wird aber bereits zur Untergruppe Naafkopf-Falknis-Kette gezählt und gehört zum Hauptkamm des Rätikons.
Der Rätikon wird zu den östlichen Zentralalpen gezählt, von der Geologie und Charakteristik her ist der Rätikon jedoch eher Teil der Nördlichen Kalkalpen, das gilt insbesondere für die Galina-Gruppe. Die Berggruppe ist geprägt von großen schroffen Felsmassiven. Darunter befinden sich großflächige Schutthalden mit vielen seltenen Pflanzen. Magerwiesen, Hochstauden, Latschen und verschiedene naturnahe Wälder folgen weiter unten. Die Bäche haben teils tiefe steile Schluchten gegraben, die Saminaschlucht, die Mengschlucht, die Schlucht des Gampbaches, das Galinatobel und viele weitere. Diese Bäche mit ihren Einschnitten gliedern die Berggruppe markant. Die Galina entwässert in die Ill, alle anderen östlichen Bäche entwässern in die Meng.[3]
Ganz im Norden liegen die Walgauer Marktgemeinden Frastanz und Nenzing. Die kleine Ortschaft Gurtis liegt auf der Anhöhe unterhalb der Gurtisspitze. Ansonsten ist der österreichische Teil unbewohnt. Im Nenzinger Himmel ist eine Ferienhaussiedlung, hier sind allerdings nur Nenzinger Bürger bauberechtigt. Im Sommer werden zahlreiche Alpen bewirtschaftet.
In Liechtenstein befinden sich die Orte Steg und Malbun im Südwesten der Galina-Gruppe.[3]
Naturschutzgebiete
Die Galina-Gruppe ist mit Ausnahme von Malbun und den Randgebieten kaum erschlossen. Die Straße ins Gamperdonatal ist nur für Berechtigte offen, im Winter ist sie komplett gesperrt und nicht befahrbar wegen Schnee und Felsstürzen. Ins Saminatal in Österreich führt nur eine Forststraße für Berechtigte bis zur Staatsgrenze bei Falleck. Danach geht nur ein Wanderweg weiter. In Steg weitet sich das Tal, hier kommt eine Straße von Vaduz und Triesenberg über den Stegertunnel und führt weiter nach Malbun. Ansonsten gibt es im gesamten Gebiet nur wenige Güterwege zu den Alpen, einige Forstwege und mehrere Wanderwege. Sehr große Areale sind nicht begehbar. Dadurch ist die Galina-Gruppe ein wertvolles Rückzugsgebiet für Wildtiere. Die Großraumbiotope Nenzinger Himmel, Hinteres Saminatal und Hinteres Galinatal sind besonders vielfältig und naturnah.[4] Die Spirkenwälder wurden teilweise zu Natura-2000-Gebieten erklärt.[4]
Die Schutzgebiete sind je nach Staat unterschiedlich geregelt.