Gabrielle Alioth (* 21. April 1955 in Basel) ist eine Schweizer Schriftstellerin.
Leben
Gabrielle Alioth wuchs in Riehen auf und studierte Wirtschaftswissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Basel und der Universität Salzburg.[1] Sie schloss das Studium mit dem Lizenziats-Grad ab. Ab 1979 war sie Assistentin für Operations Research an der Universität Basel und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Prognos AG.[1]
1984 übersiedelte sie gemeinsam mit ihrem damaligen Mann, dem Historiker und Journalisten Martin Alioth (geschieden 2015), nach Irland, wo sie anfangs als Journalistin und Übersetzerin tätig war[1] und seit 1990 als freie Schriftstellerin arbeitet. 1991 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Alioth ist Verfasserin von Romanen, Erzählungen, Kinderbüchern und Reiseberichten.
Alioth lehrte von 2005 bis 2021 als Dozentin an der Hochschule Luzern Design & Kunst.[1]
Sie ist Mitglied des Verbandes Autorinnen und Autoren der Schweiz, Präsidentin des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland und war von 2017 bis 2020 Mitglied der Programmkommission der Solothurner Literaturtage.
Seit 2010 lebt Alioth in Termonfeckin (nördlich von Dublin).
Preise
- 1991: Mara-Cassens-Preis[1]
- 2012: Geertje Potash-Suhr-Prosapreis[1]
- 2020: Kulturpreis der Gemeinde Riehen[1]
- 2022: SCALG-Lyrikpreis[1] und Kreationsbeitrag der Pro Helvetia
Werke (Auswahl)
Romane und Erzählungen
- Der Narr. Nagel & Kimche, Zürich 1990
- Wie ein kostbarer Stein. Nagel & Kimche, Zürich 1994
- Die Arche der Frauen. Nagel & Kimche Zürich 1996
- Die stumme Reiterin. Nagel & Kimche, Zürich 1998
- Das magische Licht. Nagel & Kimche, Zürich 2001
- Im Tal der Schatten. Nagel & Kimche, Zürich 2002
- Die Erfindung von Liebe und Tod. Nagel & Kimche, Zürich 2003
- Der prüfende Blick. Nagel & Kimche, Zürich 2007
- Die Braut aus Byzanz. Nagel & Kimche, Zürich 2008
- Die griechische Kaiserin. Nagel & Kimche, Zürich 2011
- Die entwendete Handschrift. Lenos, Basel 2016
- Die Frau aus Theben. Schweizerisches Jugendschriftenwerk, Zürich 2016
- Tell – mein Vater. Schweizerisches Jugendschriftenwerk, Zürich 2018
- Gallus der Fremde. Lenos, Basel 2018
- In der Bibliothek des Bären. Schweizerisches Jugendschriftenwerk, Zürich 2019
- Die Überlebenden. Lenos, Basel 2021
- Seapoint – Strand, Fotos & Texte. Caracol, Warth 2022
Lyrik
- The Poet's Coat – Der Mantel der Dichterin. Waldgut, Frauenfeld 2019
Sachbücher
- Mitgeteilt – 24 Lebensgeschichten von Frauen aus Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Limmat, Zürich 2008
- Ausgewandert – Schweizer Auswanderer aus 7 Jahrhunderten. Faro, Lenzburg 2014
Reisebücher
- Irland. Eine Reise durchs Land der Regenbogen. Sanssouci, München 2003
- Irland, mit Nordirland. Fotos von Max Schmid. Terra magica, Luzern 2004
- Irland. Fotos von Marco Paoluzzo. Mondo, Vevey 2007
- Irland auf den zweiten Blick. Eine Insel in dreißig Texten. bod, Norderstedt, 2012
Theaterstücke
- Ärger uf de Arche, Uraufführung: Kindertheater Zug am 1. September 2006
- Orpheus!, Uraufführung: 7. Dezember 2006, Versuchsstollen Hagerbach, Sargans
Herausgeberschaft
- Ach wie gut, daß niemand weiß. Nagel & Kimche, Zürich 2004
- Nachgetragenes – 75 Jahre PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland, hrsg. zusammen mit Hans-Christian Oeser. Synchron, 2008
- Im Schnittpunkt der Zeiten – Autoren schreiben über Autoren, hrsg. zusammen mit Hans-Christian Oeser. Synchron, 2012
- Gehen und doch bleiben – Autoren schreiben über Autoren, hrsg. zusammen mit Martin Dreyfus. Synchron, 2014
- Alles wandelt sich – Echos auf Ovid, hrsg. zusammen mit Hans-Christian Oeser. P&L Edition, München 2016
Literatur
- Michèle Faller: Grenzgängerin zwischen Erinnerung und wahrer Fiktion. In: Jahrbuch z’Rieche 2020, S. 110–115.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Gabrielle Alioth. In: Exil Pen, PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland. 2. Juni 2021, abgerufen am 22. Dezember 2022.