Besanzoni hatte weiterhin Auftritte am Opernhaus Chicago, als Carmen und als Dalila am Teatro Costanzi in Rom. Seit 1918 war sie regelmäßig Gast am Teatro Colón von Buenos Aires, wo sie Rollen als Carmen, als Mignon, als Titelfigur im Orpheus von Christoph Willibald von Gluck (1924), als Amneris, als Dalila und 1918 als Glorianda in der Uraufführung der Oper Jacquerie von Gino Marinuzzi erhielt. Zwischen 1922 und 1935 trat sie immer wieder am Opernhaus von Rio de Janeiro auf. 1923/24 war sie an der Mailänder Scala als Orpheus und als Amneris engagiert und ebenfalls dort 1932 als Carmen und als Mignon. Sie gastierte auch an der Berliner Staatsoper. 1939 verabschiedete sie sich bei Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom als Carmen von der Bühne.
Besanzoni und der Pianist Arthur Rubinstein waren 1918 ineinander verliebt. Besanzoni heiratete 1925 den brasilianischen Großindustriellen Henrique Lage (1881–1941). Sie wohnte fortan in Rio de Janeiro in einem großbürgerlichen Anwesen, das im heute nunmehr öffentlichen Parque Lage liegt.[1] Sie gründete mit Unterstützung ihres Mannes 1936 die Sociedade do Teatro Lírico Brasileiro und nahm großen Einfluss auf das Musikleben in Brasilien.
Nach Kriegsende kehrte sie 1951 nach Italien zurück und arbeitete als Musikpädagogin in Rom. Sie heiratete nochmals im Jahr 1956.