Die GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS) ist ein auf Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Entsorgung und Stilllegungkerntechnischer Anlagen spezialisiertes Unternehmen. Ihr bekanntestes Produkt sind die Castor-Behälter für abgebrannte Brennelemente und hochradioaktive Abfälle. Daneben fertigt die Firmengruppe verschiedene Transport- und Lagerbehälter für schwach- und mittelradioaktive Abfälle sowie Anlagen zur Abfallkonditionierung. GNS entstand im Jahr 1977 aus der 1974 gegründeten GNT Gesellschaft für Nukleartransporte mbH.
Die GNS ist mit mehreren Standorten national sowie international vertreten und hat ihren Hauptsitz in der Frohnhauser Straße 67 in Essen. Die Unternehmen der GNS-Gruppe haben zusammen rund 1.000 Mitarbeiter und erzielen einen Umsatz von über 250 Millionen Euro.[1]
Gesellschafter der GNS sind die E.ON-Tochter Preussenelektra (48 %), die RWE-Tochter RWE Nuclear (28 %), die EnBW-Tochter Südwestdeutsche Nuklear-Entsorgungs-Gesellschaft (18,5 %) und Vattenfall Europe (5,5 %).[2]
Hauptbeteiligungen
GNS hält 100 % an den folgenden Firmen:
WTI Wissenschaftlich-Technische Ingenieurberatung GmbH in Jülich[3]
Bis zu ihrer Verschmelzung mit der GNS am 30. September 2004 bestand eine hundertprozentige Beteiligung an der Gesellschaft für Nuklear-Behälter mbH (GNB) – spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Nuklearbehältern (z. B. CASTOR-Behälter).[9]
Zurückgerufene CASTOR-Behälter
2014 hat die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) den Einsatz von insgesamt 44 Behältern für kerntechnische Abfälle mit hoher Wärmeentwicklung untersagt. Der Grund ist eine eventuell unvollständige Überprüfung der Behälter bei der Auslieferung. Vier Castoren sind bereits beladen und stehen im Zwischenlager am Kernkraftwerk Unterweser im Landkreis Wesermarsch. Das Bundesumweltministerium sagt dazu: „Dass Qualitätsvorschriften für Castorbehälter nicht eingehalten werden, ist schlicht nicht akzeptabel.“[10]