Am 24. Mai 1989 wurde die GFD als Tochter der Condor und des Aero-DienstesNürnberg gegründet, um mit einem wirtschaftlicheren zivilen Muster Zieldarstellung zu fliegen. Nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrages wurden zunächst vier Learjet 35 und 36 angeschafft, welche zwei statt einem Schleppziel aufnehmen konnten. Im Jahr 1997 unterzeichnete die Firma einen langfristigen Vertrag mit dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, durch den eine Aufstockung des Bestandes auf sieben Learjets möglich wurde.
Im Jahr 2002 übernahm die EADS das Unternehmen.[1]
Im Jahr 2011 wurden 4.928 Zieldarstellung-Flugstunden der Learjets sowie 1.513 Simulatorstunden mit den ASTA-Ausbildungssimulatoren des Waffensystems Eurofighter geleistet.
Dienstleistungen
GFD führt hauptsächlich Flugzieldarstellungen mit und ohne Schleppziele sowie EloKa-Trainingsflüge für die Bundeswehr durch.
Zudem übernimmt sie Einsätze für Forschungseinrichtungen wie den Deutschen Wetterdienst und einige Universitäten, für die Rüstungsindustrie, Dienststellen der Öffentlichen Hand sowie ausländische Streitkräfte.[2]
Flotte
Mit Stand Mai 2023 besteht die Flotte der GFD aus 14 Flugzeugen:[3]
Am 15. Mai 2023 kam es beim Start vom Fliegerhorst Hohn zum Absturz eines Learjet 35 (mit dem KennzeichenD-CGFQ) der GFD. Der Flug war geplant von Hohn zum Fliegerhorst Wunstorf und sollte einerseits als Training der Fluglotsen der deutschen Luftwaffe in Norddeutschland dienen und andererseits dem einen Piloten zur Verlängerung seiner Muster- und Instrumentenflugberechtigung für den Learjet. Um 12:47:34 Uhr hob die Maschine ab und ging in einen Steigflug über. Gemäß dem Stimmenrekorder gab der überwachende Pilot um 12:47:39 die Anweisung „Vorab verlierst du simuliert das rechte Triebwerk“ was von dem steuerführenden Piloten quittiert wurde mit „Copy, gear up“. Danach reduzierte sich die Leistung des rechten Triebwerks während das linke konstant weiterlief. Die Geschwindigkeit betrug zu diesem Zeitpunkt ca. 160 kt. Die nächste Anweisung erfolgte um 12:47:44 „Damper on“, die mit „Jawohl“ quittiert wurde und fast zeitgleich war der steuerführende Pilot mit „Oh shit“ hörbar gefolgt von weiterem Fluchen. Die letzte Aufzeichnung erfolgte um 12:47:55 von der Learjet selber „Too low“. Augenzeugen beschrieben wie die Learjet nach dem Steigflug in eine Art gerissene Rolle überging und am Ende der Piste steil abstürzte. Bei dem Absturz verunglückten die beiden Insassen tödlich. Der im Sommer 2023 veröffentlichte Zwischenbericht war eine Beschreibung der Abläufe des Unglückfluges und konnte die Ursache noch nicht ermitteln.[8][9]