Gáň (1956–1961 slowakisch „Brakoňská Gáň“; ungarisch Gány) ist eine Gemeinde im Westen der Slowakei mit 893 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die zum Okres Galanta, einem Teil des Trnavský kraj gehört.
Die Gemeinde befindet sich im slowakischen Donautiefland auf einer Ebene zwischen dem Dudváh im Westen und der Waag im Osten. Durch den Ort fließt der Bach Derňa, der eigentlich ein Arm der Waag war. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 122 m n.m. und ist sechs Kilometer von Galanta sowie acht Kilometer von Sereď entfernt.
Das Gemeindegebiet ist in die Katastralgebiete Brakoň (1956 eingemeindet) und Gáň gegliedert; diese Gliederung spiegelt sich nicht in den Gemeindeteilen wider.
Gáň wurde zum ersten Mal 1113 in den Zoborer Urkunden als villa Gan schriftlich erwähnt und war damals Gut der dortigen Abtei. Der Name soll von einem slawischen Vornamen abgeleitet worden sein. Im 13. Jahrhundert war das Dorf zwischen der Burg im heutigen Hlohovec und dem Bistum Neutra geteilt. Später gehörte es verschiedenen Edelmännern wie z. B. Bucsányi und Borsy. 1553 sind acht Porta verzeichnet. 1828 zählte man 39 Häuser und 282 Einwohner.
Gemäß der Volkszählung 2011 wohnten in Gáň 624 Einwohner, davon 624 Slowaken, 53 Magyaren und ein Tscheche. 18 Einwohner machten keine Angabe.[1] 566 Einwohner gehörten zur römisch-katholischen Kirche, 18 Einwohner zur evangelischen Kirche A. B. und zur reformierten Kirche, jeweils zwei Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche, orthodoxen Kirche und zu den Mormonen und jeweils ein Einwohner zur apostolischen Kirche und zur evangelisch-methodistischen Kirche; ein Einwohner war anderer Konfession. 70 Einwohner waren konfessionslos und bei 33 Einwohnern ist die Konfession nicht ermittelt.[2]
Ergebnisse nach der Volkszählung 2001 (632 Einwohner):
Nach Ethnie:
4,43 % Magyaren
94,94 % Slowaken
0,16 % Ukrainer
0,47 % Tschechen
Nach Konfession:
89,40 % römisch-katholisch
8,23 % konfessionslos
1,42 % evangelisch
0,32 % keine Angabe
Bauwerke
römisch-katholische Heilige-Familie-Kirche aus dem 12. Jahrhundert, ursprünglich romanisch gestaltet, 1735 barockisiert
Landschloss im Renaissancestil aus dem 17. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert vergrößert, heute beherbergt es einige Wohnungen