Echte Kontrolle im Sinne einer Full-spectrum dominance kann nur durch eine ausreichende Besetzung aller Ebenen mit entsprechenden Einsatzmitteln erzwungen werden.
Die Militärdoktrin der Vereinigten Staaten unterstützt die strategische Absicht, den Status einer Full-spectrum dominance in einem bewaffneten Konflikt durch Bekämpfung jedes möglichen Feindes und mit allen dafür erforderlichen Kräften und Maßnahmen zu erreichen, entweder allein oder zusammen mit Alliierten.[1] Diese Festlegung impliziert signifikante Investitionen in die Rüstung, nicht nur beim Etat, sondern auch in den Fähigkeiten, den Kampf überlegen zu führen und mittels eines präzisen Kostenmanagements die erforderlichen logistischen Herausforderungen zu bewältigen. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, lässt sich nach den Maßgaben der Militärdoktrin Joint Vision 2020 die „Vorherrschaft im gesamtem Spektrum“ realisieren.
Kritik
„Ich habe schon früher gesagt, dass die Vereinigten Staaten nun völlig freimütig ihre Karten auf den Tisch legen. Das ist der Fall. Ihre offiziell erklärte Politik ist jetzt als ‚Full Spectrum Dominance‘ definiert. Das ist nicht mein Ausdruck – es ist ihrer. ‚Full Spectrum Dominance‘ meint die Kontrolle des Landes, der See, der Luft und des Weltraums und aller begleitenden Ressourcen.“
„Es ist wahr, obgleich es in der im Kontrollwahn befangenen Welt des Militärs selten zur Kenntnis genommen wird, dass eine 'Full Spectrum Dominance' in der globalen Informationsumwelt unmöglich ist.“
– Philip Taylor: Professor an der Universität Leeds und Berater der Regierungen der USA und des Vereinigten Königreichs, im Jahr 2005[2]