Dieser Artikel behandelt die norwegische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 in England. Norwegen nahm außer bei der ersten Austragung 1984 an allen Endrunden teil und konnte zweimal (1987 und 1993) den Titel gewinnen und ist nach Deutschland die zweiterfolgreichste Mannschaft. 2017 konnten die Norwegerinnen aber erstmals bei einer EM-Endrunde kein Tor erzielen und keinen Punkt gewinnen und schieden als Gruppenletzte aus. 2022 konnte sie zwar das erste Gruppenspiel gewinnen, kassierten dann aber im zweiten Spiel gegen Gastgeber England mit 0:8 die höchste Niederlage ihrer Länderspielgeschichte. Da sie im letzten Spiel erstmals gegen Österreich verloren, schieden die Norwegerinnen wie 2017 nach der Gruppenphase aus.
Norwegen wurde für die Qualifikation in Gruppe C gelost und traf dabei auf Wales, Nordirland, Belarus und erstmals die Färöer. Die norwegische Mannschaft startete mit einem 6:0-Sieg gegen Nordirland, ihrem insgesamt 300. Länderspielsieg. Es folgte ein 7:1 gegen Belarus und dann ein 13:0 gegen die Färöer, deren höchste Länderspielniederlage. In diesem Spiel gab Isabell Herlovsen ihren Abschied, löste aber mit drei Toren und nun insgesamt 67 Länderspieltoren Marianne Pettersen (66 Länderspieltore) als Rekordtorschützin ab. Mit einem 6:0 gegen Nordirland wurde die erste Qualifikationshälfte abgeschlossen. Dann mussten die für den April und Juni 2020 terminierten Spiele wegen der COVID-19-Pandemie in den Oktober und November verschoben werden. Nach der Corona-Pause folgten zwei 1:0-Siege gegen die bis dahin ungeschlagenen Waliserinnen, wodurch der Gruppensieg und die direkte Qualifikation gesichert wurde. Die letzten beiden Spiele, die mehrmals verschoben wurden, wurden dann letztlich aufgrund der bereits feststehenden Qualifikation und da sie keinen Einfluss auf die Zweitplatzierung gehabt hätten, nicht durchgeführt. Damit ist Norwegen die qualifizierte Mannschaft mit den wenigsten Spielen. Die Entscheidung über den zweiten Platz fiel durch den direkten Vergleich per Auswärtstorregel zu Gunsten der Nordirinnen, die in Wales ein 2:2 erreicht und daheim ein torloses Remis nachgelegt hatten.
Nach dem Ende der Qualifikation bestritten die Norwegerinnen bedingt durch die COVID-19-Pandemie erst im April 2021 wieder Länderspiele, von denen eins in Brüssel gegen Belgien mit 2:0 gewonnen und das andere in Wiesbaden mit 1:3 gegen Deutschland verloren wurde. Im Juni 2021 folgten zwei weitere Niederlagen – 0:1 gegen Schweden und 0:7 gegen die Niederlande, die höchste Niederlage der Norwegerinnen in ihrer Geschichte. In den ersten sechs Spielen der im September 2021 begonnenen Qualifikation für die WM 2023 gewannen die Norwegerinnen fünf Spiele und spielten einmal remis. Beim Algarve-Cup 2022 verloren die Norwegerinnen die ersten beiden Spiele gegen Portugal und Italien mit 0:2 bzw. 1:2, gewannen dann aber das Spiel um Platz 3 gegen Portugal mit 2:0. Im April 2022 stehen noch zwei WM-Qualifikationsspiele auf dem Programm.
Im Jahr der EM-Endrunde fanden bisher folgende Spiele statt, bzw. sind geplant:
Kursiv gesetzte Mannschaft sind nicht für die EM qualifiziert bzw. kein Mitglied der UEFA, fett gesetzte Mannschaften sind aktuelle Kontinentalmeister.
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Hegerberg gab in dem Spiel nach fast 5 Jahren Abstinenz ihr Comeback.[5]
Kader
Am 7. Juni 2022 wurde der Kader benannt.[6] Am 26. Juni wurde Lisa Naalsund nach einer im Spiel gegen Neuseeland erlittenen Verletzung durch Thea Bjelde ersetzt.[7]
Bei der Auslosung am 28. Oktober 2021 wurde Norwegen in die Gruppe mit Gastgeber England, Österreich sowie Nordirland gelost. Gegen alle drei Gegner ist die Bilanz positiv. Gegen England konnten die Norwegerinnen von 20 Spielen 13 gewinnen, zwei endeten remis und fünf wurden verloren. Gegen Nordirland gewannen die Norwegerinnen erstmals ein Länderspiel und konnten fünf weitere gewinnen. Nur eins, im November 2011 in der Qualifikation für die EM 2013, wurde verloren. Gegen Österreich wurde in fünf Spielen nur ein Punkt abgegeben.
↑Das Spiel war zunächst für den 18.09.2020 in Sandefjord, dann für den 21.10.2020 in Oslo terminiert und wurde wegen der unsicheren Situation im belarussischen Kader, verbunden mit einer strengen Quarantäne-Regel in Norwegen, am 16. Oktober in den Februar verschoben. (fotball.no: Norge - Hviterussland blir utsatt) Letztlich wurde es wie das Spiel gegen die Färöer wegen der bereits gefallenen Entscheidung abgesagt.