Dieser Artikel behandelt die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2024. Für die deutsche Mannschaft war es die 14. Teilnahme in Folge. Die deutsche Mannschaft wurde nach einem 5:1-Sieg gegen Schottland im Eröffnungsspiel, einem 2:0-Sieg gegen die Ungarn und einem 1:1-Unentschieden gegen die Schweiz Gruppensieger und gelangte in das Achtelfinale. Nach einem 2:0-Sieg gegen Dänemark erreichten sie erstmals seit der EM 2016 wieder ein Viertelfinale. Dort schied die DFB-Auswahl mit 1:2 nach der Verlängerung gegen Spanien aus.
Da die deutsche Mannschaft für die Endrunde als Gastgeber direkt qualifiziert war, trug sie in der Zeit der Qualifikation mehrere Freundschaftsspiele aus. Die ersten sechs Spiele fanden unter Bundestrainer Hansi Flick statt, der aber nach drei Niederlagen in Folge entlassen wurde. Nach einem Spiel im September 2023 unter Interimsteamchef Rudi Völler übernahm Julian Nagelsmann das Amt des Bundestrainers.
In den elf Spielen des Jahres wurden 40 Spieler eingesetzt, aber kein Spieler in allen Spielen. Auf zehn Einsätze kam nur Florian Wirtz, der verletzungsbedingt 2022 keinen Einsatz hatte und 2021 in seinem Debütjahr viermal eingesetzt wurde. Je neun Einsätze hatten Niclas Füllkrug, Leon Goretzka, Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Leroy Sané. In acht der elf Spiele kamen Spieler zu ihrem Länderspieldebüt: im ersten Spiel Marius Wolf (immer eingesetzt in den ersten fünf Spielen, dann nicht mehr), Kevin Schade (3 Einsätze), Mërgim Berisha (in den ersten beiden Spielen); im zweiten Spiel und nur da Felix Nmecha und Josha Vagnoman; im vierten Spiel Malick Thiaw (3 Einsätze); im sechsten Spiel als zu dem Zeitpunkt mit einem Alter von 32 Jahren und 86 Tagen zehntältester Debütant des DFB Pascal Groß (4 Einsätze); im achten Spiel Chris Führich (einziger Einsatz), im neunten Spiel mit einem Alter von 32 Jahren und 256 Tagen als neuntältester Debütant Kevin Behrens (einziger Einsatz); im zehnten Spiel Marvin Ducksch (zwei Einsätze) und im elften Spiel Robert Andrich.
Bester Torschütze in den Spielen war Niclas Füllkrug mit sieben Toren. Kai Havertz gelangen zwei Tore, acht Spielern je ein Tor.
Nicht eingesetzt werden konnte Kapitän Manuel Neuer, der sich im Dezember 2022 beim Skifahren einen Unterschenkelbruch zugezogen hatte. Er wurde in den ersten vier Spielen von Joshua Kimmich als Kapitän vertreten, dann wurde İlkay Gündoğan im September noch von Hansi Flick zum neuen Kapitän der Nationalmannschaft bestimmt. Er behielt das Amt auch unter Völler und Nagelsmann.
Für die ersten beiden Testspiele nominierte Bundestrainer Julian Nagelsmann 26 Spieler, darunter sechs Neulinge und mit Toni Kroos einen Spieler, der nach der letzten EM zurückgetreten war.[1]
Schnellstes Tor der deutschen Länderspielgeschichte
Zur direkten Vorbereitung auf die Endrunde absolvierte die Mannschaft vom 26. bis 31. Mai ihr Trainingslager im Spa- und GolfResort Weimarer Land in Blankenhain.[2] Die U21-NationalspielerBrajan Gruda und Rocco Reitz ergänzten sowohl im Trainingslager, als auch bei den Testspielen gegen die Ukraine und Griechenland die Mannschaft, da einige der Kaderspieler aufgrund der Finalspiele des DFB-Pokals und der UEFA Champions-League im Trainingslager fehlten.[3][4] In den Spielen wurden sie aber nicht eingesetzt. Während der Endrunde wohnt die Mannschaft in Herzogenaurach.[5]
Kader
Die Tabelle nennt die 26 Spieler, die von Nationaltrainer Julian Nagelsmann in den Kader für die Fußball-Europameisterschaft 2024 berufen wurden.[6] Aus dem vorläufigen Kader wurde der vierte Torhüter Alexander Nübel gestrichen, da verletzte Torhüter auch während des Turniers nachnominiert werden können.[7] Bei der Ankündigung des vorläufigen Kaders beschritt der DFB einen unkonventionellen Weg, indem, beginnend ab dem 12. Mai 2024, täglich einige Nominierungen auf unterschiedlichen Kanälen (unter anderem in der Tagesschau, auf Instagram, YouTube, einer Bäckereitüte, durch die Schirn Kunsthalle Frankfurt) bekannt gegeben wurden.[8][9]
Angegeben sind nur die Spiele und Tore, die vor Beginn der Europameisterschaft absolviert bzw. erzielt wurden.
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Der Spieler erhielt die Karte auf der Ersatzbank
Endrunde
Bei der am 2. Dezember 2023 vorgenommenen Auslosung war die deutsche Mannschaft zusammen mit den fünf besten Gruppensiegern (Portugal, Frankreich, Spanien, Belgien und England) der Qualifikation in Topf 1 und als Gruppenkopf der Gruppe A gesetzt. Zugelost werden konnten aus anderen Töpfen z. B. Titelverteidiger Italien oder die Niederlande. Letztlich wurden Schottland, die Schweiz und wie drei Jahre zuvor die Ungarn in die deutsche Gruppe gelost.
↑ Jörn Meyn: (S+) DFB-Kader für Fußball-EM bekannt gegeben: Mit Oma Lotti zur EM-Stimmung. In: Der Spiegel. 13. Mai 2024, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 16. Mai 2024]).